Nibelungen Kurier: Ab Februar 2003: SAP neuer Partner der Wormatia
01.02.2003 „SAP SoccerGroupWorms“ in Kooperation mit der Kerschensteiner Haupt-Ganztagsschule
„Entwicklung fördern – durch Innovationen Chancen der Zukunft eröffnen“: Unter diesem Leitmotiv unterstützt die SAP AG mit rund 250.000 Euro pro Jahr die Tätigkeit von Institutionen im direkten Umfeld – dem Rhein-Neckar-Dreieck – und unterstreicht so ihre enge Verbundenheit zu Standort und Region. Ziel des SAP-Regiosponsorings ist es, einen engagierten Beitrag zum Vereins- und Kulturleben sowie den sozialen und wissenschaftlichen Aktivitäten der Region zu leisten. Gefördert werden kreative Projekte mit Innovationsanspruch, Teamkonzepte, Projekte in partnerschaftlicher Zusammenarbeit und mit erkennbarem inhaltlichem Bezug zur SAP – bevorzugt junge, dynamische Projekte, verschiedene Bereiche umfassende Projekte mit Integration neuer Medien. (Nicht gefördert werden Kongresse, Konferenzen, Symposien, Bälle, Festschriften, Ausstellungskataloge, Tonträger, kommerzielle Veranstaltungen sowie Projekte ohne kreatives Engagement). Bis zum 31. März 2003 läuft – wie jedes halbe Jahr – wieder die nächste Bewerbungsrunde über die Webseite der SAP AG www.sap-ag.de/germanylaboutSAP/engagement/regiosponsoring
Bei der „SAP SoccerGroupWorms“ geht es um intensivierten – und durch die Partnerschaftlichkeit auf Synergieeffekte abzielenden – Sportunterricht und dessen flankierende Aufbereitung in anderen Fächern, insbesondere im Bereich Informatik. Mittelfristiges Ziel ist, dass die Gruppe nicht nur als Nachmittags-Arbeitsgemeinschaft trainiert, sondern – zumindest in Teilen – eine Jugendmannschaft des VfR Wormatia bildet und als solche am Verbandsspielbetrieb teilnimmt. Die Ãœbungseinheiten der Gruppe werden – zunächst im laufenden Schuljahr – in erster Linie geleitet durch Dirk Anders, den Trainer der Oberliga-Mannschaft. Die SAP AG wird im Zuge des Projekts ab der Rückrunde auch neuer Werbepartner des VfR Wormatia. Die positiven Tendenzen zu einer weiteren besseren sportlichen Entwicklung beim VfR Wormatia Worms reißen nicht ab und deshalb war auch die Freude zu verstehen, mit der Wormatia-Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski bei einer Pressekonferenz am Donnerstagabend Christian Schreider, Repräsentant von SAP und auch seit einigen Jahren als sportlicher Kolumnist für die Rheinpfalz eng mit dem VfR Wormatia verbunden sowie Rektor R.T. Böttche von der Kerschensteiner Haupt-und Ganztagsschule im Wormatia-Clubhaus begrüßen konnte.
Fritz Bergemann-Gorski stellte hierbei klar heraus, dass mit dieser Kooperation nicht die vordergründige Absicht bestehe, nun junge Fußballer von anderen Vereinen abzuwerben, sondern die Sportart Fußball mit professioneller Unterstützung seitens des VfR Worms, dies geschieht durch Trainer Dirk Anders, in den Schulbetrieb aktiv mit einzubringen. Gerade der Fußball sei hierzu – besonders aus sozialer Hinsicht – bestens geeignet. Für Rektor Böttche, der sich selber nur als Stellvertreter seines Sportbereichs-Lehrerkollegen Manfred Blankenfuland sah, der sich mit Schülern derzeit zu einer Skifreizeit in Österreich befindet, ist Fußball eine von 31 angebotenen AG seiner Ganztagsschule mit derzeit 183 Schülern/innen, die ab sofort montags und dienstags jeweils 90 Minuten unter den Fittichen von Wormatiacoach Dirk Anders und bei Bedarf gar dreimal in der Woche, in die mehr oder weniger hohe Kunst des Fußballspiels eingeweiht werden. Hierzu lagen von den Schülern der Ganztagsschule fast 40 Meldungen vor, die aber nach Abwägung vieler Komponenten, wozu auch soziales Verhalten gehört, auch in Absprache mit den betroffenen Schülern, auf 18 Teilnehmer der 5. und 6. Klasse vorerst reduziert wurde. Er unterstrich hierbei, dass Jugendfußball an der Ganztagsschule als Projekt nicht isoliert, sondern auch fachübergreifend durchgeführt wird. Die hautsächlich hierbei tangierten Fachbereiche wie Biologie, Physik, Arbeitslehre-Haushalt, Arbeitslehre-Technik, Arbeitslehre-Wirtschaft, Geschichte, Sozialkunde und Sport werden hierbei mit Beginn des Projektes kausal zusammenhängende Themen in den Unterricht einfließen lassen.
Ferner wird zur informationstechnischen Aufbereitung von Trainingsabläufen und -inhalten eine Projektgruppe paralell zur Fußballgruppe eingerichtet. Nächstes Jahr soll dies sodann um die 7. Klasse erweitert werden. Beispielhaft verdeutlichte Rektor Böttche mögliche Verbindungen zu anderen Unterrichtsfächern, wie z.B. die Bedeutung des Sports in der Gesellschaft damals und heute. Biologische und physische Zusammenhänge (Kondition, Muskelaufbau, Kraft, Bewegung, Arbeitleistung. Blutkreislauf, Steuer-Regelmechanismen), aber auch Vereinsrecht sowie Führung, Verwaltung und Finanzierung eines Vereins, um nur einige der vielen Sachpunkte in diesem Zusammenhang aufzuzählen. Man hat sich diesbezüglich bei den Schulverantwortlichen viele Gedanken und Arbeit im Vorfeld gemacht, die nun durch die Kooperation mit SAP und Wormatia auf die Wege gebracht werden können. „Die Schulen müssen sich mehr nach außen öffnen und auch in der heutigen Zeit fianzieller Engpässe bei Kommunen und Land, entsprechende Partner hierzu suchen“, so der Schulleiter an der Kerschensteiner Haupt-Ganztagsschule. Hierbei hoffend und auch erwartend, so alle Partner, in diesem Falle SAP, die auch den Unterricht computermäßig unterstützen wollen, sowie der VfR Wormatia, die Schule und nicht zuletzt, worauf alle bei diesem Pressegespräch Wert legten, der Fußball in seiner Gesamtheit profitieren wird.
Kooperation des SV Horchheim Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang, dass der SV Horchheim schon über zwei Jahre aus eigenem Antrieb und ohne finanzielle Unterstützung mit der Kerschensteinerschule in Sachen Fußball kooperiert. So leitet Klaus Adelfinger einmal in der Woche in der dortigen Grundschule einen Trainingsnachmittag und der 1. Vorsitzende Wilfried Adelfinger an der Hauptschule einen Trainingsnachmittag mit fußballinteressierten Mädchen. Wie sagte Wormatia-Vorsitzender Fritz Bergemann-Gorski bei dieser Presse-konferenz am letzten Donnerstag. „Von der Klasse der Horchheimer Jugendarbeit im Fußball sind wir derzeit noch Welten entfernt.“ Könnten deshalb nicht beide Vereine auch mehr miteinander kooperieren? Für den SVHVorsitzenden Wilfried Adelfinger durchaus ein Gesprächtsthema.