Sonstige | Alzenauer Stotter-Start in Worms

06.08.2011

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Roth-Team wacht bei 1:3-Niederlage zu spät auf.

WORMS. Mit einem eindrucksvollen Schlussspurt hätte Bayern Alzenau beinahe eine kleine Überraschung geschafft und Wormatia Worms nach 0:3 Rückstand noch einen Punkt abgeknöpft.

Der einsatzfreudige Peter Sprung, lange Zeit Alleinunterhalter in Alzenaus vorderster Front, hatte nach einer Hereingabe von Jochen Seitz mit eisernem Willen den Ball in der 75. Minute zum 1:3 über die Linie gedrückt. Kurz vor Spielschluss bejubelte er einen Kopfballtreffer, der jedoch wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Nur eine Minute später donnerte der eingewechselte Ex-Haibacher Christian Breunig das Leder an die Latte.

Worms stellt früh die Weichen
Mit etwas Glück also hätte der Regionalliga-Aufsteiger ein 3:3-Remis schaffen können. Verdient wäre das allerdings aufgrund der gezeigten Leistung bis zu Sprungs Anschlusstreffer allerdings nicht. Worms gelang ein Traumstart und das frühe 1:0 in der 7. Minute. „Das hat unsere taktische Ausrichtung  über den Haufen geworfen und Worms in die Hände gespielt“, erklärte der niedergeschlagene Alzenauer Trainer Marco Roth nach dem Spiel. Spielführer Sebastian Popp hätte schnell ausgleichen können, jagte das Leder aber nach einem Sprung-Hackentrick übers Tor. Fortan hatten die, von Ex-Viktoria-Trainer Ronny Borchers trainierten, Gastgeber die besseren Chancen, scheiterten kurz vor der Pause an Schlussmann Andreas Wagner und der Latte oder schossen unmittelbar nach dem Seitenwechsel knapp daneben.

Genickbruch durch Doppelschlag
Zweimal setzte sich der Wormser Christian Böchert nach einer knappen Stunde auf der rechten Angriffsseite durch, zweimal netzten seine Teamkollegen unhaltbar für Wagner ein. „Dieser Doppelschlag hat uns das Genick gebrochen!“, gab Roth zu. Mut macht, dass sich der FCB nicht aufgab und vor den 1.750 Zuschauern bis zum Abpfiff um einen Punkt kämpfte. Roth hatte sich sein Pflichtspiel-Debüt für Alzenau trotzdem anders vorgestellt: „Das nennt man wohl Lehrgeld zahlen. Da haben wir gleich den Unterschied zwischen Oberliga und Regionalliga aufgezeigt bekommen!“

Sprung und Mensah am stärksten
Bei Alzenau wussten der emsige Sprung und Jo Mensah zu gefallen. Last-Minute-Neuzugang fiel durch enorme Zweikampfstärke, dirigierte und motivierte seine Mitspieler gleich im ersten Spiel. An den Abstimmungsproblemen zwischen ihm und seinem kopfballstarken Innenverteidiger-Kollegen Christoph Schneider wird mit Sicherheit noch gearbeitet. Mit Abstrichen gefielen noch der lauffreudige Tim Franz, der solide spielende Simon Goldhammer und der eingewechselte Breunig. Ex-Bundesliga-Star Jochen Seitz zeigte zwar gute Ansätze, von ihm erhoffen sich die Fans aber sicherlich noch deutlich mehr Akzente. Einen rabenschwarzen Tag hatte Frank Schröer an seiner alten Wirkungsstätte erwischt. Erst nach dem 0:3 wurde er von Roth erlöst, Stefani brachte mehr Stabilität ins Alzenauer Mittelfeld. Keeper Wagner konnte man keinen Vorwurf machen, er hielt, was zu halten war.