Wormser Zeitung: Anders setzt auf Angriff und ''junge Hüpfer''
11.02.2003
Trainer und Spieler von Wormatia bei Talkrunde
im Kaufhof / Initiative zur
Talentförderung stellt sich
vor Kompetente Gesprächsrunden, Sportler zum Anfassen und neueste Informationen über den VfR Wormatia: Der "Tag des Wormser Spitzensports", am Samstag bereits zum zweiten Male in den Verkaufsräumen der Kaufhof AG durchgeführt, zog wie schon im vergangenen Jahr zahlreiche Besucher an.
 Mitarbeiter Jochen Stelkens Neben den beiden Talkrunden, die von VfR-Pressesprecher Gerd Obenauer und Jürgen Jaap, dem Tischtennis-Abteilungsleiter des TV Leiselheim, moderiert wurden, hatten die Zuschauer auch Gelegenheit, sich beim beliebten Fußballtennis mit den Spielern der Wormatia zu messen. Der Kaufhof, tatkräftiger Förderer des Fußball-Oberligisten, sorgte für einen würdigen Rahmen. "Als Sponsor sind wir daran interessiert, etwas für den Standort Worms zu tun – da ist Wormatia ein guter Partner", lobte Ralf Averbeck, Geschäftsführer des Wormser Kaufhofs, die Zusammenarbeit mit dem Traditionsklub. "Wormatia vor der Fortsetzung der Rückrunde", hieß das Thema der ersten Talkrunde mit Trainer Dirk Anders, Kapitän Volker Berg, den Neuzugängen Erik Daniel und Onur Celik sowie dem Zweiten Vorsitzenden Jochen Schneider. Anders zeigte sich mit der bisherigen Vorbereitung zum Aufgalopp am kommenden Samstag gegen Kreuznach zufrieden: "Trotz des schlechten Wetters war die Vorbereitung in Ordnung." Der Erfolgscoach setzt auch im neuen Jahr verstärkt auf Angriffsfußball – und auf die Jugend: Letzte Woche kam beim Testspiel in Grünstadt mit Alexander Greiff ein weiterer "junger Hüpfer" von Beginn an zum Einsatz. "Er hat sich in der Ib empfohlen und spielt frech drauf los", lobte Anders das 19-jährige Jungtalent. Allmähliche Entwarnung konnte er von der leidigen Torwartfront vermelden. Mit Erik Daniel ("Ich fühle mich bei Wormatia sehr wohl") wurde rechtzeitig zur Rückrunde eine neue Nummer eins verpflichtet, die "auch Fußball spielt", so Anders. Zudem mache der Genesungsprozess der Keeper Serr, Strack und Busch weitere Fortschritte, freute sich der ehemalige Bundesliga-Profi. Vorstandsmitglied Jochen Schneider beantwortete Publikumsfragen nach der finanziellen Situation verhalten positiv. "Natürlich sind Fußballvereine nicht auf Rosen gebettet, doch in der Regionalliga hätten wir wirtschaftlich eine Chance", sieht er den VfR im Falle eines Aufstiegs finanziell gerüstet. Und für den nächsten Samstag kündigte Schneider einige Neuerungen an: Neben einem Kaffeezelt hinter der Tribüne werde erstmals ein "Wormatia-Stadtbus" fahren. Die Einweihung der neuen Flutlichtanlage auf den hinteren Hartplätzen ist für 21. Februar geplant, kündigte der Wormatia-Vize an. Ãœber die Sportinitiative zur Förderung der Wormser Nachwuchstalente diskutierte die zweite Gesprächsrunde mit Sportdezernent Hans-Joachim Kosubek, Björn Baum vom Tischtennis-Regionalligisten TV Leiselheim und Gerd Vogt, in Worms zuständig für die Sportförderung. "Ohne Sponsoring wird in Zukunft im Sport nichts laufen, Sponsoring gibt es aber nur, wenn Spitzensport geboten wird", fasste Hans-Joachim Kosubek den Grundtenor zusammen: "Nur so kann man auch den Breitensport finanzieren." Gerd Vogt forderte deshalb eine weitere Öffnung der Vereine zum Leistungssport, was aber nicht leicht sei, da sich durch Nachwuchsförderung zunächst zwangsläufig finanzielle Einschnitte beim Breitensport ergeben würden. |