Wormser Zeitung: Pokal in neuem Licht
28.10.2009PFEDDERSHEIM TSG-Trainer Hess sieht Wormatia unter einem 120 000-Euro-Druck
PFEDDERSHEIM (vs). "Für uns ist es das Spiel des Jahres", sagt TSG-Trainer Norbert Hess vor dem Pokalspiel am Mittwoch gegen die Wormatia. Unter Flutlicht wird es stattfinden – auf dem Rasen! Eine Folge übrigens der Spielverlegung, die die Wormatia unbedingt haben wollte. Wäre am ursprünglichen Samstag-Termin gespielt worden, gäbe es kein neues Licht. Jetzt aber sind in Pfeddersheim die Elektrofirma Meschert, das EWR und die Stadt unter Hochdruck am Werk, die Flutlichtanlage für dieses Spiel zu installieren. "Die schaffen rund um die Uhr", hat Hess festgestellt und freut sich, dass die Heimpartie des Verbandsligisten nicht auf dem Hartplatz stattfinden muss, "wenn nicht noch ein Kabel explodiert…"
Was die sportlichen Aspekte des Pokal-Knüllers angeht, so sieht der langjährige Co-Trainer der Wormatia seinen ehemaligen Verein im Vergleich zu seinem heutigem Team in der Pflicht: "Wir haben keinen Druck. Aber die Wormatia steht unter einem 120 000-Euro-Druck." Zur Erklärung: Für das Erreichen des DFB-Pokals erhält der Verbandspokalsieger diese Summe. Die Wormatia wusste dies im Sommer als Titelträger sehr zu schätzen.
Hess ist dennoch überzeugt, dass der Gast, der aufgrund seiner Regionalliga-Talfahrt nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen dürfte, als der klare Favorit anzusehen ist: "Ich weiß", sagt Hess, "dass die Wormatia Qualität in der Mannschaft hat. Wir wollen aber ein gutes Spiel machen und das Ergebnis zumindest erträglich gestalten, weil wir auch eine gute Mannschaft haben." Dass diese zuletzt bei der Heimniederlage gegen Arminia Ludwigshafen auch nicht gerade überzeugend auftrat, verunsichert den TSG-Coach im Hinblick auf das Derby keineswegs: "Das ist doch ein ganz anderes Spiel, auf das ich mich sehr freue." Wobei er betont, dass das Heimspiel drei Tage später in der Meisterschaft gegen Fußgönheim für ihn mindestens genauso wichtig sei. Hess stichelt ein bisschen: "Die Wormser werden vielleicht auch mehr an ihr Spiel am Samstag in Bochum denken."
Wie auch immer: Der Hausherr wird sich gegen den VfR nicht verstecken. Die Grundformation werde nicht verändert, so Hess. Personell wird sich aber doch eine Änderung gegenüber der letzten Partie gegen Ludwigshafen ergeben: "Ich denke, es wird gehen", setzt Hess wieder auf den zuletzt angeschlagenen Angreifer Kevin Gotel, der neben Matthias Gutzler stürmen soll. Wer dafür weichen muss, dies ließ Hess offen. "Alle sind fit und wollen unbedingt spielen."