wormatia.de: Auswärtssieg! – Wormatia U23 gelingt ein 2:1-Derby-Sieg beim SV Horchheim

03.09.2011

Von: Karl-Heinz Schneider

Wormatia U23 musste am vierten Spieltag am Backfischfest-Freitag zum Lokalderby an den ehemaligen Horchheimer Bahnhof. Die Schützlinge von U23-Trainer Holger Heidenmann konnten das emotionsgeladene Derby gegen den SV Horchheim buchstäblich in letzter Minute mit 2:1 für sich entscheiden.
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt; Wormatia U23 mit den größeren Spielanteilen, jedoch tat sich die junge Wormatia-Elf recht schwer gegen die defensiv ausgerichteten Horchheimer. Zählbares kam nichts rum. Torchancen war da auf beiden Seiten Mangelware und wenn einmal eine da war, dann war diese nicht gerade zwingend. So ging es mit einem mageren 0:0 in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel änderte sich das Bild; vor allem in der letzten halben Stunde wurde der Derbycharakter immer deutlicher. Die Torraumszenen häuften sich; die Einheimischen gaben ihre Defensivhaltung aus der ersten Halbzeit auf. Als dann Timo Schulz im Strafraum regelwidrig umgestoßen wurde, gab es für den Schiedsrichter Dominik Beringer keine andere Wahl als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen; Marco Streker verwandelte diesen Elfmeter sicher zur 1:0-Führung für den VfR. Erst danach wurde es ein interessantes Lokalderby. Die Gastgeber mussten kommen, Wormatia U23 konnte auf Konter lauern; dachte man. Die Wormatia-Jungspunde ließen einfach den Horchheimern zuviel Platz und waren nicht konsequent in den Zweikämpfe, so dass der Gastgeber ein oder das andere Mal leichtes Spiel bei ihren Vorstößen hatte. Es war dann nur eine Frage der Zeit bis der SVH zum Ausgleich kommen würde. Nach einem aus Wormatia-Sicht umstrittenen Freistoß in Höhe der rechten Eckfahne, der von den Horchheimern flach und in die Nähe des Fünf-Meter-Raums gebracht wurde, stand Ronald Opoku goldrichtig und bugsierte das Leder zum zwischenzeitlich verdienten 1:1 in die Maschen des Wormatia-Tores; Jannik Hüter, der drei Minuten zuvor für den verletzten Nicolai Rühm eingewechselt, hatte keine Abwehrchance, klebte er doch bei dieser Vollversammlung im Wormatia-Strafraum auf der Linie (73.). Beide Teams waren jetzt bemüht, den Sieg einzufahren; dabei waren die SVH-ler mit einer guten Doppelchance zunächst näher dran; einen gut vorgetragenen Angriff konnte VfR-Keeper J. Hüter noch per Fußabwehr klären, beim Nachschuss war er machtlos gewesen. Die Kugel befand sich auf dem Weg ins Tor, zumindest stimmte die Richtung, doch machte diese die Bekanntschaft mit der Latte des VfR-Gehäuses. Da hatten die Wormaten mächtig Glück. Aber auch auf der Gegenseite hatten die Einheimischen Glück, als der für Kevin Can Banoglu eingewechselte Damian Kaminski vor dem Horchheimer Tor auftauchte und nicht konsequent und entschlossen aus 10 Metern genug abschloss (86.). Dann kam die 91. Minute, in der Ali Aslan den letzten Wormatia-Konter zum 2:1 abschloss. Ob da eine Abseitsposition vorlag, war aufgrund der zunehmenden Abenddämmerung schlecht zu erkennen – auch die Lichtverhältnisse im Walter-Kraft-Stadion waren alles andere als optimal – schwer zu entscheiden. Das Tor löste jedenfalls heftige Proteste bei den Gastgebern aus, so dass Schiedsrichter Beringer das Spiel sofort abpfiff; beim „Gast“ aus Worms kannte der Jubel über den ersten Saisonsieg keine Grenzen; den Jungs sind Steine massenweise aus den Herzen gefallen. Die Horchheimer haderten unterdessen mit dem Schiri. Über die Schiedsrichterleistung und die seiner Assistenten kann man streiten; beide Teams waren mit einigen Pfiffen des Unparteiischen nicht einverstanden; gut die Wormatia U23 hatte Glück gehabt, dass diese das Spiel zu Elft beendete. Das muss man eingestehen.
Die Backfischfest-Party war auf Wormatia-Seite gerettet. Bleibt zu hoffen, dass dem ersten Auswärtssieg noch weitere Siege folgen mögen und die Miniserie von zwei Spielen ohne Niederlage somit ausgebaut werden kann. Der erste Sieg sollte aber auch Auftrieb geben für die folgenden Aufgaben und vor allem wecken diese die Hoffnungen auf den ersten Heimdreier am darauffolgenden Sonntag gegen den zweiten Aufsteiger Speyer.