Donaukurier | Nach zwölf Minuten war schon alles gelaufen
03.10.2011
Worms (boa) Bereits nach zwölf Minuten war das Auswärtsspiel
bei VfR Wormatia Worms aus Sicht des FC Ingolstadt II so gut wie
gelaufen. Durch einen Doppelschlag von Stürmers Michael Schürg gerieten
die Schanzer früh ins Hintertreffen und mussten sich dem Siebten
schließlich mit 0:3 (0:2) geschlagen geben.
„Heute lag der Unterschied in der Verteidigungsarbeit. Worms war sehr
präsent und dynamisch. Wir hatten dagegen Probleme in der
Rückwärtsbewegung“, analysierte FC-Trainer Joe Albersinger.
Durch die
verletzungsbedingten Ausfälle der Stamminnenverteidiger rückten Fabian
Galm und Azur Velagic in die Startelf. Die Schanzer waren anfangs zu
unkonzentriert. Nach einem Ballverlust auf der rechten Seite verpassten
alle Spieler eine scharfe Hereingabe des Wormsers Christian Henel in den
Strafraum. Zwei Mal verpassten es die Schanzer Abwehrspieler die
Situation noch zu klären, so kam VfR-Toptorjäger Schürg an den Ball und
traf aus zwölf Metern mit der Innenseite zum 1:0 (7.). Nur kurz darauf
reagierte die gesamte Ingolstädter Verteidigung nach einem langen Ball
zu langsam. So lupfte der völlig freie Schürg den Ball über den
herauseilenden FC-Keeper Christopher Sommerer und markierte seinen
neunten Saisontreffer. Dadurch war das ganze Konzept der Gäste über den
Haufen geworfen. Die Ingolstädter konnten das Spiel dennoch
zunehmend ausgeglichener gestalten. Durch einen Freistoß von Ralf Keidel
(24.), einen Schuss von Velagic (30.) und einen Kopfball von Stefan
Müller (37.) hatten die Schanzer genug Möglichkeiten, nochmal heran zu
kommen. Jedoch fehlte den Gästen die nötige Präzision. Kurz nach
Wiederanpfiff folgte die endgültige Entscheidung. Der Wormser Kevin
Wittke traf aus knapp fünfzehn Metern den Ball nicht voll, doch dieser
senkte sich als Bogenlampe noch unter die Querlatte zum 3:0 (50.). Der
eingewechselte Abdel Abou Khalil hatte noch gute Kopfballmöglichkeiten
zum Anschlusstreffer. Zunächst rettete VfR-Schlussmann Kevin Knödler
(65.) und kurz darauf ging der Versuch knapp am Pfosten vorbei (70.). Die
Hausherren legten trotz guter Möglichkeiten kein Tor mehr nach und
brachten den Sieg souverän über die Zeit. Das 3:0 war auch in dieser
Höhe gerecht, wie Albersinger nach der Partie zugab: „In den vergangenen
beiden Partien wurden uns, auch körperlich, die Grenzen aufgezeigt. Uns
hat heute die Kompaktheit gefehlt, die uns zuvor ausgezeichnet hat.
Diesen Lernprozess müssen wir durchlaufen.“