Stuttgarter Nachrichten: 1:1 – Joker Kriks rettet Kickers Remis

06.10.2011

Stuttgart – Bisher hatte Kickers-Stürmer Andre Kriks in dieser Saison gerade einmal 18 Minuten Einsatzzeit auf dem Buckel. Gestern kamen gegen Wormatia Worms 26 weitere hinzu – und diese Zeit reichte dem Angreifer, um sein erstes Tor für die Blauen in der Regionalliga zu erzielen. Der Neuzugang vom VfL Kirchheim köpfte in der Nachspielzeit nach einem Eckball zum hochverdienten 1:1 für die Kickers ein und glich so die frühe Wormser Führung durch Daniele Toch (6.) aus. "Andre hat nach seiner Einwechslung viel Zug zum Tor entwickelt und viel Dynamik an den Tag gelegt", sagte Kickers-Trainer Dirk Schuster über seinen treffsicheren Joker.

Zufrieden war Schuster auch über den Auftritt seines Teams in der zweiten Hälfte, mit dem die Blauen die zweite Saisonniederlage verhinderten und den Platz in der Spitzengruppe sicherten. "Ein Riesenkompliment an mein Team für die Moral und den Willen. In der zweiten Hälfte hat man das gesehen, was den Fußball so interessant macht", sagte der Trainer.

Durch die Platzverweise wurde das Spiel hektisch

Es war jedenfalls nichts für schwache Nerven, was sich im zweiten Durchgang im Gazi-Stadion abspielte. Da waren etwa die beiden Roten Karten gegen Alessandro Abruscia (Kickers) und Tim Bauer (Worms) in der 55. Minute, die sich eine heftige Rangelei geliefert hatten. Als das Spiel durch die Platzverweise hektisch wurde, war da auch endlich eine Kickers-Mannschaft, die sich mit Entschlossenheit gegen die Niederlage stemmte und die miserable erste Hälfte vergessen machen wollte. Die Kickers zogen ein Powerplay auf, kämpften um jeden Meter auf dem Platz und kamen am Ende zum verdienten Ausgleich. Nach dem Spiel feierten die Fans der Blauen die Spieler für den großen Kampf.

Einziger Wermutstropfen ist die angespannte personelle Lage vor dem nächsten Spiel beim KSV Hessen Kassel (Samstag, 14 Uhr). Weil neben Abruscia auch noch Marco Grüttner mit Gelb/Rot (86.) vom Platz flog, nimmt die Personalnot aufgrund der vielen Verletzten langsam beängstigende Züge an. "Ich hoffe, dass wir für das Spiel in Kassel überhaupt noch 16 Mann zusammenbringen", sagte Trainer Schuster.