Nibelungen Kurier | Realität: Wormatia kann gegen die Spitzen-Teams noch nicht gewinnen

08.11.2011

Mit der 0:2-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten SG Sonnenhof Großaspach noch gut bedient

VON KLAUS DIEHL Es muss wohl schon im Kabinengang vor dem Einlaufen auf den Wormatia-Rasenplatz gewesen sein, dass die zum großen Teil sehr groß gewachsenen Spieler des Tabellenzweiten aus Großaspach, den Wormaten – nicht etwa Angst – aber wohl großen Respekt einflößten. Dennoch wirkte es von außen fast wie die Angst des Kaninchens vor der Schlange, welche die Wormaten in den ersten 25 Minuten überhaupt nicht in die Gänge kommen ließen. Keine Zweikämpfe erfolgreich bestrittenund von ihren Gegenspielern meist nur die Hacken sichtbar. Eine Wormatia-Elf ohne jegliche Aggressivität, so konnte man gegen die wohl bisher beste Mannschaft in der Saison 2011/2012 vor heimischem Publikum nun einmal nicht bestehen. Auch die Maßnahme zunächst Daniele Toch neben dem groß gewachsenen Christian Henel in vorderste Front zu schicken, war wohl ohne entsprechende schnelle und flache Anspiele gegen die "Lange Garde" aus Großaspach auch nicht das Geschickteste um erfolgreich bestehen zu können. Dazu wurden reihenweise Fehlpässe und damit auch "Super-Vorlagen" für den Gast produziert und es war verwunderlich, dass es nach sechs Minuten nicht schon 2:0 für die Gäste stand. Es ist müßig nach so einem Spiel all die vielen Torchancen aufzulisten, die von den Gästen erst in der 63. Minute durch Johannes Fiand und in der 85. Minute durch Simon Skarlatidis zum 2:0-Sieg genutzt werden konnten. Da durfte man sich mehrfach bei Wormatia-Keeper Kevin Knödler bedanken, dass nicht noch mehr Flurschaden entstand. Der Routinier im Wormatia-Tor war aber auch sehr gefragter Partner für Rückpässe seiner Mitspieler, wenn diese keine andere Antwort wussten, wie und wo sie den Ball gegen eine taktisch, läuferisch und früh den Wormatia-Weg nach vorne blockierenden Gäste spielen sollten. Ab Mitte der ersten Halbzeit ging es auch endlich einmal mehr in Richtung Gästetor und bei zwei Szenen hätte auch durchaus zu einer Wormatia-Führung können, wäre Daniele Toch (26.) nicht im letzten Auegenblick der Ball vom einschussbereiten linken Fuß gegrätscht worden und wäre eine Minute später ein Distanzschuss von Christoph Böcher nicht haarscharf am Gästetor vorbei gegangen. Danach versiebte aber Großaspach weitere gute Tormöglichkeiten. Im zweiten Durchgang hielt die Präsenz der Gäste an, wenn auch die Wormaten sich aber leider nicht ausreichend um eine Verbesserung bemühten. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Gastgeber noch vor dem 0:2 durch Martin Röser und dem eingewechselten Michael Schürg auch zwei gute Chance zu einem besaßen. Mehr war aber auf Wormatia-Seite an diesem Tage nicht drin.
 Fazit: Gegen die ganz Großen auf den Plätzen eins bis sechs, können die Wormaten wohl noch nicht gewinnen. Da fehlt weiterhin eine dafür präsente und zentrale Person im Mittelfeld, die das Kommando übernimmt.