Nibelungen Kurier | Wormatia startet mit einem hoch verdienten 1:0-Sieg in die Rückrunde der Regionalliga Süd

22.11.2011

Beim Tabellenletzten Bayern Alzenau viele Torchancen nicht genutzt / Sieg unnötig schwer gemacht / Nächstes Heimspiel: Freitag um 19 Uhr gegen FSV Frankfurt U23

VON KLAUS DIEHL Wormatia-Trainer Ronny Borchers wählte zum ersten Rückrundenspiel beim Aufsteiger und derzeitigen Tabellenletzten in Alzenau die gleiche Formation wie zuletzt beim 1:1 in Freiburg. Mit so viel Vertrauen auf das Spielfeld geschickt, legten die Wormaten los wie die Feuerwehr. Und bereits in der 7. Spielminute führten die Wormser mit 1:0. Nach einer Rechtsflanke von Christoph Böcher nahm Martin Röser das runde Spielgerät mit vollem Risiko an und sein knallharter Schuss landete an der Aluminium-Querlatte der Gastgeber. Martin Gollasch roch wohl den Braten und bugsierte im Nachschuss den Ball zur 1:0-Führung über die Linie. Danach ging es weiter mit Einbahnstraßenfußball in Richtung Bayern-Tor. Es ist müßig, all die großen Torchancen alleine bis zur Pause aufzulisten, wobei die Gastgeber zum einen viel Glück und auch ihrem Torhüter Gonzales Garcia viel zu verdanken hatten, zum anderen aber auch von der nicht hundertprozentigen Konzentration der Wormatia-Angreifer im Abschluss profitierten. Da fehlten einfach die nötige Konsequenz und Übersicht. Zwar lag der Ball in der 10. Minute erneut im Tor der Gastgeber, doch Wormatias Torjäger Michael Schürg, der nun schon sechs Wochen nicht mehr getroffen hat, stand nach Auffassung des Assistenten an der Seitenline im Abseits. Zumindest je zweimal besaßen Daniele Toch, Michael Schürg und Martin Röser beste Möglichkleiten zu einem weitaus höheren Ergebnis bis zur Halbzeitpause gegen ganz schwache Gastgeber. Beinahe wäre der Spielverlauf gar auf den Kopf gestellt worden, als der Alzenauer Popp (27.) frei stehend zum Kopfball kam, Wormatia-Schlussmann Kevin Knödler aber mit einer Faust spektakulär klären konnte. Im zweiten Durchgang kamen die Platzherren mit mehr Selbstvertrauen auf den Platz, aber dennoch waren die Wormaten dem nächsten Treffer viel näher. Es fehlte weiter die nötige Konsequenz zum erfolgreichen Abschluss. Der eingewechselte Jakob Ammann und zweimal Michael Schürg vergaben weitere Großchance. Alle Aktionen wurden schön und gefällig bis zum gegnerischen Strafraum vorgetragen, doch nicht konsequent genug. Da wurden letztlich viele gute Aktion eigensinnig verdribbelt oder ein Schuss zu viel an Kurzpässen zelebriert, anstatt mit aller Konsequenz den Weg in das Alzenauer Tor zu suchen.

Da wurden letztlich viele gute Aktion eigensinnig verdribbelt oder ein Schuss zu viel an Kurzpässen zelebriert, anstatt mit aller Konsequenz den Weg in das Alzenauer Tor zu suchen.  Fußballerisch und optisch sicherlich eine gute Leistung, doch der mangelnder Abschluss lässt die Benotung für dieses Spiel etwas weniger gut ausfallen.
Es wurde schon mehrfach an dieser Stelle der mangelnde Abschluss der Wormatia-Angreifer als "Noch-Baustelle" aufgeführt. Das kann nur besser werden, zumal Trainer Ronny Borchers seiner vermeintlichen Stammformation ein ganz großes Stück näher gekommen zu scheint. Doch einen Freibrief gibt es bei Ronny Borchers nicht und alle weiteren Spieler sollten sich nicht entmutigen lassen. Wenn weiter so viele Chancen vergeben werden, wie in Alzenau und davor in Freiburg, könnte es ganz schnell wieder zu einer Änderung der vermeintlichen Stammformation kommen.

Gegen den FC Bayern Alzenau spielten: Kevin Knödler (Tor), Christoph Böcher, Sandro Rösner, Marco Metzger, Tim Bauer, Marcel Abele, Martin Röser (90. Christian Henel), Daniele Toch, Martin Gollasch (61. Jacob Ammann), Michael Schürg, Lucas Oppermann (73. Kevin Wittke).

Wormatia lässt’s krachen: Am Freitag kommt die U23 des FSV Frankfurt in die EWR-Arena, Anpfiff ist um 19 Uhr

Soll es nach dem Schlusspfiff bei einem Feuerwerk so richtig krachen, so wäre es schon wünschenswert, dass es zuerst die Mannschaft in den 90 Spielminuten zuvor gegen den Tabellenelften aus Frankfurt richtig krachen lässt. Mit anderen Worten, ein Sieg muss her, soll dieses Spiel gegen die U23 aus "Mainhattan" auch zum angestrebten Erfolg für die vielen Maßnahmen werden, was von Sven Jenner, Wormatias Marketingbeauftragten und Mitstreitern so alles im Vorfeld geplant ist. Wormatia-Coach Ronny Borchers wird sich nach dem Spiel sicherlich auch vom Nico-Feuerwerk in Zusammenarbeit von Rainbow Fireworks begeistern lassen. Aber sicherlich noch mehr, wenn auch seine Schützlinge zuvor 90 Minuten lang ein Feuerwerk auf dem grünen Rasen zünden können. Die U23 des FSV Frankfurt liegt auf dem 11. Tabellenplatz und hat bisher 20 Punkte auf dem Konto.
Dem alten Frankfurter Ronny Borchers die Freude zu verderben, ist sicherlich auf FSV-Seite zu erwarten, entsprechend werden die "Bornheimer" wohl auch zu Werke gehen wollen. Schließlich steht da auch noch die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage in der Frankfurter Volksbank-Arena an. Ein Wormatiasieg ist weiter wichtig hinsichtlich der Einladungen zu diesem Spiel an die Fußballvereine im Kreis Alzey-Worms, dem Ried und auch darüber hinaus. Ein Spektakel soll es werden, so der Wunsch der Verantwortlichen und keinesfalls ein Debakel in den 90 Minuten auf dem Rasenplatz der EWR-Arena. Alla Wormatia, packen wir‘s an!