Nibelungen Kurier: Erste Halbzeit effizient gespielt: Zweite Halbzeit Kantersieg verpasst
26.11.2011Michael Schürg zweifacher Torschütze beim 3:0-Sieg des VfR Wormatia gegen die U23 des FSV Frankfurt/Martin Röser traf einmal/Feuerwerk nach Spielschluss
Michael Schürg (rechts) war mit seinen zwei Toren klarer Punktsieger gegen die Frankfurter Abwehr. Foto: Klaus Diehl
Von Klaus Diehl "Wir
haben nach Spielschluss ein gigantisches Feuerwerk gesehen, doch auch
meine Mannschaft hat zumindest ein kleines Feuerwerk auf dem nassen
Rasen gezeigt". Nun, diese Aussage von Wormatia-Coach Ronny Borchers
konnte man für die zweiten 45 Minuten durchaus so stehen lassen, in
deren Verlauf mehr als ein halbes Dutzend und auch meist gut heraus
gespielter Torchancen nicht genutzt werden konnten.
Größtes
Hindernis dabei war besonders in der ersten Viertelstunde nach
Wiederanpfiff, Frankfurts Torhüter Pierre Kleinheider, der aus der
Jugend und U23 des FSV Mainz 05 kommt. Dennoch war der FSV-Keeper so
etwas wie der Unglückstabe auf dem Platz, denn das 1:0 durch Michael
Schürg schien allemal haltbar.
Der zuletzt (sechs Wochen) nicht
mit Glück im Abschluss gesegnete Michael Schürg, hatte die Frankfurter
Abseitsfalle ausgetrickst und sein flacher Schuss auf dem nassen Rasen,
rutschte dem Frankfurter Torhüter durch die "Hosenträger".
Er
hatte gerade kurz zuvor die Handschuhe gewechselt, die wohl noch nicht
auf Betriebstemperatur waren. Ansonsten war es bis dahin und auch
danach bis unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff ein nicht gerade
ansehnliches Spiel, aber mit einer bestens postierten Wormatia-Abwehr
mit Marcel Abele auf der Sechserposition. Frankfurt versuchte es ohne
Erfolg mit einem wenig effizienten Kurzpass-Spiel, derweil die Wormaten
bei schnellen Ballbesitz in der Vorwärtsbewegung entweder den letzten
Pass nicht genau genug spielten, oder aber gleich mehrfach an der
Frankfurter Abseitsfalle scheiterten. Doch diese Abseitsentscheidungen
waren nicht immer richtig.
Doch die Wormaten sorgten in der
letzten Minute vor dem Pausenpfiff noch einmal für ein besonderes
Highlight. Kevin Wittke, für den erkrankten Martin Gollasch wieder in
der Anfangsformation mit dabei, flankte von der linken Seite, Daniele
Toch konnte den Ball nicht fassen und ließ diesen durchlaufen und Martin
Röser knallte aus etwa 12 Metern volley auf das Tor. Sein Schuss wurde
jedoch abgeblockt und der Ball landete genau vor dem rechten Fuß von
Michael Schürg und dieser knallte aus der Drehung aus wenigen Metern
Entfernung das runde Spielgerät zum 2.0 in das Frankfurter Tor.
Aus
der Pause kamen die Wormaten mit einer 2.0-Führung im Rücken und voller
Tatenlust auf den Rasen der EWR-Arena zurück und brannten eine
Viertelstunde ein wahres Feuerwerk ab. Martin Röser gleich mehrfach,
Michael Schürg und Lucas Oppermann scheiterten entweder am FSV-Torhüter
oder an der allerletzten Konsequenz vor dem Tor der Gäste aus
"Mainhatten". Dies hätte sich in der 60. Minute durchaus rächen können,
als der Frankfurter Aleksandar Mastilovic nur den Pfosten des
Wormatia-Tores traf. Ansonsten konnten die Frankfurter das Tor von
Wormatia-Schlussmann Kevin Knödler kaum oder gar überhaupt nicht in
Gefahr bringen.
Auf der Gegenseite hielt der Vorwärtsdrang der
Wormaten in Richtung Frankfurter Tor an. Belohnt wurde dies in der 69.
Minute durch das 3:0, als Martin Röser, Michael Schürg hatte als
Vorbereiter gut aufgelegt, in seinem vierten Versuch endlich fündig
wurde. Wenn man auf Wormatiaseite im zweiten Durchgang etwas bemängeln
darf, so die Tatsache, dass Martin Röser, Michael Schürg und der
eingewechselte Jacob Ammann, weitere Chancen zu einem möglichen
Kantersieg vergaben.
Dem Frankfurter Trainer Nicolas Michaty
merkte man bei der Pressekonferenz sichtlich an, dass er froh war, dass
seine Mannschaft nicht eine höhere Niederlage kassierte und sah seine
Mannschaft als klaren Verlierer an. " Wormatia hat gut verteidigt und
von Beginn die Räume für meine Mannschaft zu gemacht und nach vorne,
besonders nach der Pause, echt gut gespielt". Für Wormatia-Coach Ronny
Borchers war aber noch etwas wichtig: Nämlich, dass seine Schützlinge
jetzt zum zweiten Male in Folge ohne Gegentor mit der neuformierten
Abwehr mit Marco Metzger in der Innenverteidigung ohne Gegentor
geblieben ist. Wenn das nichts ist? Werden zukünftig die sich bietenden
Torchancen noch besser genutzt, dann wird man noch mehr Freude am
Wormatiaspiel haben.