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Der Punktspielauftakt 2012 der Löwen-U23 ging gründlich daneben. Gegen den starken VfR Wormatia Worms setzte es im Grünwalder Stadion eine 0:2 Niederlage. Die Rheinhessen gingen durch einen im zweiten Versuch verwandelten Foulelfmeter von Tim Bauer in Führung (10.). Den Endstand markierte Daniel Hofstetter in der 67. Minute durch ein Eigentor.

Personal: Trainer Klaus Kochlick konnte aus dem Vollen schöpfen. Selbst Bobby Wood saß nach seiner Meniskus-OP erstmals wieder auf der Bank.

Spielverlauf: Gleich die erste Chance des Spiels führte zu einem Elfmeter für Worms. Nach einem weiten Pass aus der Wormatia-Hälfte auf Michael Schürg lief Jonatan Kotzke nur halbherzig dem Ball hinterher. Vitus Eicher kam zwar aus seinem Tor, doch Schürg konnte das Leder mit der Fußspitze an ihm vorbeilegen, bei der Rettungsaktion traf Eicher den Angreifer am Fuß, Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zeigte sofort auf den Punkt (9.). Tim Bauer lief an, hämmerte das Leder unter die Latte, doch der Unparteiische ließ den Strafstoß erneut ausführen, weil die Wormser zu früh in den Strafraum gestartet waren. Beim zweiten Versuch zielte Bauer flach rechts ins untere Eck, Eicher war zwar mit den Fingern dran, konnte das 1:0 für die Gäste aber nicht verhindern (10.). Erstmals gefährlich kamen die Löwen in der 26. Minute vors Wormatia-Tor. Chris Wolf hatte an der rechten Strafraumseite Gökhan Gümüssu im Zentrum angespielt. Sein Schuss aus 15 Metern wurde aber im letzten Moment geblockt. Wenig später lief ein Angriff über die linke Seite. Markus Ziereis kam aus spitzem Winkel zum Abschluss. Sein Schuss aus zehn Metern wehrte Kevin Knödler ab. Das Leder kam zurück zu dem Stürmer, der sofort abzog, aber diesmal am langen Eck vorbeizielte (26.). Nach einem Luftkampf mit Romas Dressler blieb Daniel Hofstetter benommen liegen, musste mehrere Minuten auf dem Feld behandelt werden und spielte anschließend mit einem Turban weiter. In der 41. Minute war Dressler im Zentrum Wolf entwischt, kam mit der Fußspitze zehn Meter vor dem Tor zum Abschluss, doch Eicher konnte mit den Fingerspitzen den Ball gerade noch um den rechten Pfosten lenken. Eine Minute später setzte sich Michael Schürg auf der linken Strafraumseite durch, legte mit viel Übersicht auf Daniel Toch zurück, dessen 14- Meter-Schuss aus zentraler Position Eicher erneut parieren konnte (42.). In der Nachspielzeit hatten die Wormser Fans erneut den Torjubel auf den Lippen. Der 22-Meter-Freistoß von Bauer aus halbrechter Position landete jedoch am Außennetz (45.). So blieb es bei der 1:0-Gästeführung zur Pause.

In der 53. Minute hatte sich Gümüssu auf der linken Strafraumseite durchgesetzt, seine Hereingabe Richtung Torraum klärte Sandro Rösner im letzten Moment zur Ecke. Vier Minuten später konterten die Sechzger. Gümüssu hatte aus dem Zentrum tief auf Ziereis gespielt, der lief über halblinks auf Knödler zu, schoss aber aus 14 Metern genau auf den Körper des herausstürzenden Wormatia-Keepers (57.). In der 61. Minute passte Rösner über 20 Meter flach auf Toch im Strafraum, der konnte ungestört den Ball annehmen, zielte aber aus halblinker Position aus 13 Metern über die Latte des Löwen-Tores. Sechs Minuten später war Eicher machtlos, wurde dabei aber von seinem eigenen Mitspieler bezwungen. Oppermann hatte von rechts halbhoch scharf in die Mitte geflankt, Hostetter wollte den Ball weggrätschen, traf dabei genau ins rechte obere Kreuzeck zum 2:0 für Worms (67.). In der 78. Minute besaß Gümüssu eine gute Chance. Einen Freistoß von halbrechts hatte Marius Willsch scharf an den zweiten Pfosten geflankt, Gümüssu stieg fünf Meter vor dem Tor hoch, traf das Leder aber nicht voll, sodass es rechts neben dem Tor landete. Insgesamt blieben die Sechzger vor dem gegnerischen Gehäuse zu harmlos, um die Wormser unter Druck zu setzen. Den Nibelungenstädter reichte eine Durchschnittsleistung zu drei Punkten.

Die Trainerstimmen

„Das war ein schnelles, aggressives und gutes Regionalliga-Spiel", resümierte Löwen-Coach Klaus Koschlick. „Wir haben ein Spitzenteam über 90 Minuten gefordert. Uns war es klar, dass wir die starke Wormser Offensive nicht komplett ausschalten konnten." Der 62-Jährige bezeichnete den Gegner als „clever". „Das hat man in den beiden Situationen, die zu den Toren geführt haben, gesehen. Zwar hatten wir zwei klare Chancen durch Markus Ziereis. Unterm Strich geht der Sieg für Worms aber in Ordnung."

Wormatia-Trainer Ronny Borchers lobte die Löwen-Reserve. „Es war der erwartet schwere Gegner. Wir mussten viel laufen. Für Regionalliga-Verhältnisse war es ein laufintensives Spiel." Das einzige, was Borchers bei seiner Elf bemängelte, war die Chancenverwertung. „Dressler und Troch haben gute Möglichkeiten vergeben. Genau dort hat es bei uns gehapert. Wenn wir clever gewesen wären, hätten wir früher den Sack zugemacht. Für uns war es ein guter Einstieg nach der Winterpause. Mit den drei Punkten bin ich zufrieden."