Nibelungen Kurier: Wormatia steht im Halbfinale um den Bitburger SWFV-Pokal
22.03.2012Ungefährdeter 3:0-Sieg beim Verbandsliga-Zwölften SV Südwest Ludwigshafen / Gegner im Halbfinale wird am kommenden Samstag in der Partie TuS Hohenecken – SVN Zweibrücken ermittelt
VON KLAUS DIEHL Wormatia-Trainer Ronny Borchers wollte kein zweites Waldalgesheim erleben, wo sich seine Schützlinge an Ostern 2011 aus dem Verbandspokal schießen ließen. Auf dem Südwestplatz neben dem großen Südweststadion, zeigten die Spieler auch vom Anpfiff weg den Willen und festen Vorsatz, nicht ein zweites Mal sich die Chance nehmen zu lassen, Sieger im Südwestpokal zu werden und damit in der 1. DFB-Pokalrunde der Saison 2012/2013 gar gegen einen Erstligisten in einem Heimspiel treffen zu können. Von Wichtigkeit nicht nur für das Image, sondern auch hinsichtlich lohnender Geldprämie. Nicht zuletzt auch für ihre Fans, die unter den 500 Zuschauern in Ludwigshafen deutlich in der Überzahl waren.
Vom Anpfiff hieß es schnelle Attacken in Richtung Südwest-Tor und bereits in der 2. Minute lag der Ball im Tor der Gastgeber. Doch der vermeintliche Torschütze Michael Schürg freute sich zu früh, denn der "Assi" an der Seitenlinie wollte eine Abseitsstellung des Wormaten gesehen haben, doch hatte er diese Entscheidung exklusiv, denn sie war schlicht und einfach falsch. Doch die Wormaten ließen sich davon nicht beirren und weiter rollte ab sofort der Einbahn-Straßen-Fußball in Richtung des Südwestkeepers Zinela, der zum meist beschäftigten Südwestler wurde und dem seine Mannschaft auch danken konnte, dass es zur Pause nicht schon 0:5 aus Sicht der Gastgeber stand.
In der 15. Minute musste er aber erstmals hinter sich greifen. Ein Tor, das Wormatia-Pressesprecher Jürgen Jaap Martin Röser zuschrieb. Er war auf der rechten Seite auf und davon gezogen und seinen Schuss konnte der Südwest-Torhüter aber nur abklatschen und Martin Gollasch staubte letztlich zur 1:0-Führung für die Wormaten ab. Auch in der 26. Minute ließen die Wormaten dem Südwest-Torhüter erneut keine Abwehrchance. Martin Gollasch bediente Lucas Oppermann mit einem gekonnten Zuspiel, Drehung und Schuss in das linke Eck von Oppermann und es stand 2:0. Wenn man etwas am Auftritt der Borchers-Truppe in den ersten 45 Minuten bemängeln darf, so das Auslassen hochkarätiger Torchancen, besonders vom am 11m-Punkt völlig freistehenden Lucas Oppermann, der aber über das Tor zielte. Auch Daniele Toch (39.) zielte nicht genau genug und eine Minuten später landete der Ball bei einer etwas unübersichtlichen Situation im Südwest-Strafraum, von einem Südwestspieler am Pfosten des eigenen Tores. Einen Freistoß von Tim Bauer (34.) lenkte der Südwest-Keeper mit tollem Reflex über das Tor.
Zur Pause brachte Ronny Borchers Kevin Wittke für Daniele Toch und man hatte fortan den Eindruck, dass die Wormaten das Ergebnis nur noch verwalten wollten. Erst in der 70. Minute wurde es wieder lebhafter auf dem Platz, als Christoph Böcher die erste Tormöglichkeit der zweiten 45 Minuten knapp vergab. Dies war so etwas wie ein Weckruf und eine Minute später stand bereits der 3:0-Endstand fest. Kevin Wittke schickte Lucas Oppermann mit einem Pass in die Tiefe auf die Reise, dieser umkurvte den Südwest-Keeper und der Rest war Formsache zum 3:0. Die Gastgeber, die während des gesamten Spiels Wormatia-Schlussmann Kevin Knödler nie in Verlegenheit bringen konnten und sich auch keine einzige gefährliche Situation vor dem Wormatia-Gehäuse heraus spielen konnten, waren sicherlich froh, als der Schlusspfiff ertönte und sie mit einer 3:0-Packung noch relativ glimpflich davon kamen. Allerdings könnte der Wormatiasieg mit zwei verletzten Spielern gar zu teuer erkauft worden sein. So griff sich Martin Gollasch in der 65. Minute an den rechten Oberschenkel und musste gegen Artur Krettek ausgewechselt werden. Nachdem Jacob Ammann bereits in der 59. Minute für Martin Röser auf den Platz kam, hatten die Wormaten keine weiteren Auswechselmöglichkeiten mehr und mussten ab der 83. Minute nur noch mit zehn Mann weiter spielen, als Lucas Oppermann verletzt vom Platz humpelte.
Trainer Ronny Borchers hatte Romas Dressler eine Ruhepause verordnet und dafür Lucas Oppermann von Beginn an gebracht, der dies auch mit seinen zwei Toren belohnte. Doch Flurschaden konnten die Südwestler aus dieser Überzahl-Konstellation nicht mehr anrichten.