Wormser Zeitung: ''Drehung um 360 Grad'' nötig
04.04.2003
Wormatia-Trainer Anders fordert in Weingarten absoluten
Einsatzwillen
Vom 04.04.2003
"Wenn wir nicht endlich wieder als Mannschaft auftreten, in der sich die Spieler gegenseitig unterstützen, werden wir kein Spiel mehr gewinnen." Deutliche Worte hat Wormatia-Trainer Dirk Anders in dieser Woche gebraucht, um seine Schützlinge wachzurütteln. Am morgigen Samstag beim starken Aufsteiger SV Weingarten will der VfR-Coach wieder absoluten Kampf- und Einsatzwillen sehen: "Sonst haben wir dort keine Chance."
Von unserem
Redaktionsmitglied
Frank Beier
Dass sich einige Spieler in den letzten Wochen nicht "zerrissen" haben, ist für Anders absolut unverständlich: "Sehr traurig, wenn einige nicht mehr alles tun, um den Erfolg zu sichern, den sie sich selbst erarbeitet haben." Der Aufstieg sei möglich gewesen, aber die Chance dazu leichtfertig verschenkt worden: "Wir haben uns absolut selbst geschlagen." Im Misserfolg ist offenbar auch das zuvor intakte Mannschaftsgefüge ins Wacken geraten. Es habe zwar kein "großes Theater" gegeben, sagt der Trainer: "Aber auch Kleinigkeiten summieren sich."
Schadensregulierung betreiben und verhindern, dass "wir nicht nach unten durchgereicht werden", lautet für den VfR-Coach das Gebot der Stunde. Um allerdings in Weingarten zu bestehen, sei eine "Drehung um 360 Grad" vonnöten: "Wenn wir uns dort nicht mir Haut und Haaren wehren, gehen wir unter."
Um ein mögliches Debakel zu verhindern, will Dirk Anders sogar von seiner "Tradition", nur fitte Spieler zu nominieren, abweichen. So könnten morgen Duro Bozanovic, Steven Jones, Sascha Hutzelmann und eventuell auch Matthias Dehoust, der seit Wochenbeginn wieder trainiert, von Anfang an mit auflaufen. Weiter ausfallen wird dagegen Niels Magin, der sich nun am anderen Fuß neu verletzt hat. "Jetzt sieht man's ganz klar, dass uns wichtige Spieler fehlen", bedauert Anders vor allem auch den Ausfall von Volker Berg, mit dessen Rolle als Spielmacher Arijan Berisha offensichtlich überfordert ist. Umso mehr muss die Mannschaft nach Ansicht des VfR-Trainers nun als Kollektiv funktionieren – schon morgen in Weingarten, wenn es gegen Ex-Trainer Peter Rubeck geht. Dirk Anders: "Das wird noch viel schwerer als Engers. Da müssen wir uns ganz warm anziehen."