5vier.de: Eintracht Trier: Den Verletzungssorgen zum Trotz

08.03.2013

von Stephen Weber

Am kommenden Sonntag muss Eintracht Trier im Regionalliga-Schlager zu Ligakonkurrent Wormatia Worms reisen. Beide Leidgenossen haben im direkten Duell die Möglichkeit, sich durch den ersten Sieg im neuen Jahr zu rehabilitieren. Anpfiff ist in der Wormser EWR-Arena um 14 Uhr.

Es gab wahrlich schon einfachere Ausgangsbedingungen, um eine Mini-Krise zu beenden. Doch das Verletzungsgespenst hat in den vergangenen zwei Wochen abermals das moselstädtische Trier aufgesucht, um dort kettenrasselnd zu spuken: Denn neben Steven Lewerenz (Mittelhandbruch) und Baldo di Gregorio (Adduktorenprobleme) meldete sich nun auch Maximilian Watzka aufgrund eines Einrisses des Syndesmosebands vom Spielbetrieb ab. Der defensive Mittelfeldspieler wird aller Voraussicht nach drei bis vier Partien pausieren müssen. Wäre die Personaldecke nicht eh schon dünn genug, muss Trainer Roland Seitz am kommenden Wochenende obendrein auch auf Stamm-Innenverteidiger Thomas Konrad verzichten, der infolge der fünften gelben Karte zum Zuschauen gezwungen ist.

„Es hat uns ganz schön erwischt. Aber Jammern hilft ja bekanntlich nichts. Die restlichen Spieler müssen sich jetzt am Wochenende gut schlagen und das Verletzungspech dadurch kompensieren“, übt sich Seitz in kämpferischen Ansagen. Doch bei der Frage, wie die mögliche Aufstellung gegen den am Rhein gelegenen Rivalen aussehen wird, gibt sich der Oberpfälzer bewusst bedeckt: „Im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung fehlt wegen den vielen Verletzungen ein Spieler. Aber noch ist alles zu frisch, um eine Aussage über die Startelf zu machen. Das wird sich entscheiden, je nachdem mit welcher Taktik wir versuchen werden, die Wormser zu knacken.“

Taumelnder Gegner

Mit Christoph Anton und Alon Abelski scharren bereits zwei Spieler mit den Hufen, die auf eine Rückkehr in die Anfangsformation hoffen dürfen. Wobei bei Anton nach der langwierigen Verletzungspause ein Einsatz über 90 Minuten äußerst fraglich ist. Unstrittig ist für den Trainer jedoch, dass, gleichgültig mit welcher Mannschaft, die Partie gegen Worms gewonnen werden muss: „Die Situation ist für uns nicht einfach, aber ich habe im letzten Spiel einen Aufwärtstrend erkennen können. Wir haben hinten stabil gestanden und waren einem Sieg näher als einer Niederlage.“ Die ersten Anzeichen der Trendwende möchte der SVE nun gegen die Wormatia fortführen.

Doch im Duell der beiden ältesten Städte Deutschlands treffen zwei Vereine aufeinander, die beinahe zum Siegen verdammt sind. Worms ist seit nunmehr acht Begegnungen ohne Dreier und hat gar im neuen Jahr zwei Niederlagen wegstecken müssen. Auch bei der 0:1-Hinspielpleite in Trier sahen die Wormaten nicht sonderlich gut aus. Dennoch warnt Seitz vor dem taumelnden Kontrahenten: „Es wird eine schwere Partie, weil Worms auch dringend punkten muss. Dennoch sehe ich uns im Vorteil, weil wir andere andere Art Druck haben. Wir befinden uns nicht im Abstiegskampf.“

Pagenburg vermutlich an Bord

Es wird das erste Heimspiel des neuen Wormser Trainers Stefan Emmerlings werden, der den zuletzt glücklosen Ronny Borchers beerbte. “Wir werden sicherlich auf einen heißen und engagierten Gegner treffen, der auch mit einer mentalen Belastung zu kämpfen hat”, schaut Seitz weiter voraus. Allerdings wird zu seiner Beruhigung höchstwahrscheinlich ein Einsatz von Chhunly Pagenburg am Sonntag möglich sein. Der 18-Tore-Stürmer, der gegen Freiburg mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt wurde, meldete sich am Ende der Woche wieder fit.