Südwest Presse | SSV 1846 Ulm Fußball holt einen Punkt gegen Wormatia Worms

17.04.2013

Erfolgreiche Rochade: Mit fünf frischen Spielern gelingt dem Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846 gegen Wormatia Worms ein torloses Remis.

Autor: WINFRIED VOGLER | 17.04.2013

Vor dem Duell bei Wormatia Worms bestand die Kunst für die Regionalliga-Fußballer des SSV Ulm 1846 darin, die 0:6-Schmach drei Tage zuvor auf dem Kaiserslauterer Betzenberg auszublenden. Noch einmal wollten die Gäste so etwas vermeiden. Also legten sich die Ulmer ins Zeug, begannen furchtlos und lösten am Ende die Pflichtaufgabe mit einem torlosen Remis.

"Ein Unentschieden nicht der langweiligen Art", befand Trainer Paul Sauter und bescheinigte seiner Mannschaft "den Charaktertest bestanden zu haben". Stefan Emmerling, Trainer der Wormatia Worms, hatte vor den Gästen aus Ulm gewarnt: "Die sind wie ein angeschossenes Tier, also besonders gefährlich." Davon war auf dem Rasen allerdings nicht allzu viel zu spüren.

Die Gäste hatten in der 16. Minute Glück, als ein Schuss des Wormsers Kevin Wittke aus 20 Metern an den Posten ging und vom Rücken des Ulmer Keepers ins Tor-Aus trudelte. Erstmals Gefahr vor dem Kasten der Einheimischen beschwor Johannes Reichert (26.), doch dessen Freistoß aus 16 Metern strich knapp vorbei. Pech hatte Ulm, als eine abgefälschte Flanke von Elyes Seddiki (39.) vom Innenpfosten ins Feld zurück sprang.

Sauter konnte in Worms nicht allen Akteuren eine Verschnaufpause gönnen. Max Bachl-Staudinger musste trotz einer genähten Platzwunde am Hinterkopf aus dem Spiel in Kaiserslautern auflaufen. Dafür durften sich mit Holger Betz, Valentin Scholz, Ruben Rodriguez, Yannick Agro und Moussa Touré fünf Akteure aus der Starformation zunächst auf der Bank ausruhen. Im Tor kam Ruyman Fernandez zu seinem dritten Ligaeinsatz. Zachary Olow und Maximilian Gebert spielten auf der linken Seite, Domenico Botta und Nicola Trkulja im Angriff. Sebastian Griesbeck in der Innenverteidigung vervollständigte die defensive Ausrichtung der Gäste.

Erster Aufreger nach dem Seitenwechsel war in der 52. Minute, als Fernandez mit einem glänzenden Reflex den Schuss des allein vor ihm auftauchenden Romas Dressler abwehrte und Johannes Ludmann den anschließenden Nachschuss von der Torlinie kratzte.

Der eingewechselte Touré hatte gleich mit seinem ersten Ballkontakt die große Möglichkeit zum Führungstreffer, als er allein aufs Wormser Tor zulief, aber an Torwart Kevin Knödler (64.) scheiterte. Das war die einzige Möglichkeit der Gäste, die das Remis geschickt über die Zeit brachten.