Darmstädter Echo: Testspiel gegen Worms: Nicht schön, aber aufschlussreich

07.07.2013

Der erste Härtetest ist absolviert. 0:0 trennte sich der SV Darmstadt 98 am Samstag vom Fußball-Regionalligisten Wormatia Worms in einer Partie, die einen ersten Hinweis auf die Leistungsfähigkeit des Kaders und den Stand der Vorbereitung geben sollte. Bei sommerlichen Temperaturen war vielen Spielern die harte Trainingsarbeit der vergangenen Tage anzumerken. Zerfahren wirkten die Aktionen des Drittligisten auf dem Platz des SV Traisa, Spritzigkeit und Dynamik fehlten. Torchancen kamen daher kaum zustande, spielerisch blieb vieles Stückwerk. Für die Zuschauer war dies nicht immer schön anzusehen, für Dirk Schuster jedoch sehr aufschlussreich. „Wir haben gesehen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen“, fasste Darmstadts Trainer die 90 Minuten treffend zusammen.

In der ersten Hälfte hatten beide Mannschaften mit viel Wohlwollen betrachtet je eine Torchance. Für den SV 98 scheiterte Rudi Hübner per Kopf an Rainer Adolf, dem ehemaligen Darmstädter im Tor der Wormatia. Auf der Gegenseite schoss Kevin Wölk, ebenfalls schon für die Lilien am Ball, einen Freistoß knapp über das Tor. Das war es auch schon in einer Partie, in der die Wormser teilweise recht ruppig einstiegen und sich schnell zwei Gelbe Karten einhandelten. „Ein unangenehmer Gegner, der hart zur Sache gegangen ist“, stellte Schuster fest.

Aber nicht nur deswegen kam seine Mannschaft nicht richtig in Schwung. „In der zweiten Halbzeit haben wir ohne Tempo gespielt und dann keine Chancen mehr herausarbeiten können“, so der Trainer. Außer einem Schuss aus der Drehung von Hanno Behrens blieben die Darmstädter harmlos, waren nicht in der Lage, die Wormser in Gefahr zu bringen. „Wir brauchen halt neben Marco Sailer noch einen gefährlichen Stürmer auf dem Platz“, meinte Schuster, der auf die angeschlagenen Dominik Stroh-Engel und Dennis Schmidt verzichten musste.

Abgesehen von den beiden Offensivspielern und dem langzeitverletzten Benjamin Baier wurden alle anderen Spieler eingesetzt – in der zweiten Hälfte wechselte Schuster kräftig durch. Positiv war, dass „wir defensiv wieder nichts zugelassen haben“, so der Trainer, auf den noch viel Arbeit bis zum Saisonstart wartet.