Wormser Zeitung: Anders schielt nach dem ''Vize''
16.05.2003
Dazu ist ein Wormatia-Sieg in Salmrohr nötig /
Topspiel in Hauenstein
Vom 16.05.2003
Das absolute Topspiel in der Fußball-Oberliga Südwest steigt am Samstag in Hauenstein. Dort reicht Spitzenreiter Mainz 05 bereits ein Unentschieden, um sich den Aufstieg in die Regionalliga zu sichern. Aber die nur einen Punkt schlechter platzierten Hauensteiner, die keine Lizenz beantragt haben und daher auch nicht aufsteigen können, möchten Meister werden und brauchen dazu einen Dreier. Nur "stiller Zuschauer" bei diesem Duell ist der VfR Wormatia, der seine Minimalchance mit einem Sieg beim FSV Salmrohr (Sa., 15.30 Uhr) wahren will.
Von unserem
Redaktionsmitglied
Frank Beier
Eines ist vor dem vorletzten Spieltag schon sicher: Meister können die Wormser auf keinen Fall mehr werden. Und auch die Möglichkeit des Aufstiegs ist nur noch theoretischer Natur. Dann müssten die Mainzer nicht nur in Hauenstein, sondern auch eine Woche später zu Hause gegen Mayen verlieren, während die Wormaten zugleich ihre beiden letzten Partien in Salmrohr und gegen Saarbrücken II gewinnen müssten. An ein solches "Wunder" vermag Trainer Dirk Anders nicht zu glauben. Er erwartet vielmehr, dass die Aufstiegsentscheidung bereits an diesem Wochenende fällt: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mainzer in Hauenstein verlieren", traut er den "kleinen" Nullfünfern mindestens einen Punkt zu. Und damit wären sie bereits "oben", selbst wenn Wormatia die hohe Hürde Salmrohr meistern sollte.
Vielleicht "wünscht" Anders den Mainzern auch einen Sieg, weil er mit der eigenen Truppe gerne noch Vizemeister werden möchte. Aber nicht nur deshalb fordert er einen Erfolg in Salmrohr: "Wir haben nach der Winterpause gegen alle Spitzenmannschaften verloren – da ist am Samstag endlich mal ein Sieg fällig." Dazu bedarf es allerdings einer deutlichen Leistungssteigerung. "Wenn wir so fahrlässig und undiszipliniert spielen wie gegen Brebach, haben wir keine Chance", verlangt der Trainer noch einmal "volle Konzentration" und vor allem "hinten mehr Stabilität".
Bewerkstelligen soll das die gleiche Formation wie vor Wochenenfrist, da neben den Langzeitverletzten auch Torhüter Erik Daniel, Steffen Kohl und Dirk Anders selbst weiterhin ausfallen. "Im Training ist noch Zug drin – keine Anzeichen von Feierabendstimmung", hofft der VfR-Coach zum Saisonende noch mal auf einen "kleinen Aha-Effekt".