Nibelungen Kurier: Tristesse statt Trotzreaktion

05.10.2013

VON STEFFEN HEUMANN 700 Zuschauer hofften am Samstagmittag bei Nieselregen vergeblich auf eine Trotzreaktion der Wormaten und den zweiten Sieg am 12. Spieltag. Auch unter der Regie von Interimstrainer Sascha Eller blieb der VfR den Beweis schuldig, im oberen Drittel der Regionalliga mitspielen zu können. Mehr als das Bemühen in die Erfolgsspur einbiegen zu wollen, kann der verunsicherten Truppe nicht attestiert werden. Kein Biss und ohne Plan und Mut im Abschluss.

Pech in der Anfangsphase: Sandro Roesner trifft bei einer der wenigen durchdachten Chancen nur die Latte – Hoffenheims Torwart Marvin Schwaebe im Glück. Unvermögen bei Srdjan Baljak in Hälfte 2? Statt frei an der Strafraumgrenze zum besser postierten Mitspieler zu passen, gerät der direkte Schussversuch zum Rohrkrepierer. Kein Glück hatten Alper Akcam und Adam Jabiri mit ihren Schussversuchen. Da lag die Führung für die Hausherren zwei Momente lang in der Luft. Höchststrafe für Baljak: In der 24. Minute eingewechselt, um die Offensive zu beleben, wurde der Ex-Bundesligaprofi wegen seines schwachen Auftreten in der 74. Minute in die Kabine verabschiedet. Respekt für diese nachvollziehbare Entscheidung an die Adresse von Trainer Sascha Eller!

In der Schlussphase kam es knüppeldick. Fabian Hürzeler fasst sich in der 80. Minute ein Herz und nimmt mit einem Flachschuss von der Außenbahn Maß. Vom Pfosten springt der Ball ins Netz. 1:0 für Hoffenheim – Schockstarre beim VfR. Zuvor hatte Sascha Eller noch versucht, mit der Einwechslung von Markus Müller (74. für Baljak, der in der 24. Minute für den verletzten Oppermann eingewechselt wurde) und Benjamin Himmel (78. Minute für Jonathan Zinnram) alles auf eine Karte zu setzen.

Zwei Minuten vor dem Abpfiff dann die Entscheidung. Joseph-Claude Gyau tankt sich von der Außenbahn in Richtung Strafraum und zieht ab. Torwart Rainer Adolf hat keine Chance – 2:0 für die Gäste. Den Wormaten bleiben bis zum nächsten Punktspiel in Baunatal 14 Tage Zeit, um die Wunden zu lecken und die Ursachen für die sportliche Talfahrt zu analysieren.