Nibelungen Kurier: Licht und Schatten beim 1. Vorbereitungsspiel des VfR Wormatia Worms

15.01.2014

VON KLAUS DIEHL Was im Jahr 2013 an allzu vielem Negativen war, scheint man bei den Spielern des VfR Wormatia zwar nicht vergessen zu haben, doch mit viel Elan, Einsatz, Spielfreude will man daran, sich zu besseren Taten gar doch noch aufschwingen zu können. Sicherlich war der Gegner nicht gerade der große Maßstab, doch das Auftreten in den ersten 45 Minuten macht Hoffnung. Dies fing schon bei Torhüter Rainer Adolf an – der nach zuletzt zwei Trainingstagen überraschend im Tor stand, – und setzte sich bei allen eingesetzten Spielern fort.

Wer trug die Kapitänsbinde, nachdem Carsten Sträßer und Sandro Rösner ja Worms den Rücken gekehrt haben? Raschid El Hammouchi, der sehr bemüht war, diesbezüglich Führungsqualitäten zu zeigen, viel über die rechte Seite nach vorne ging und auch lautstark Regie führte trug die Binde. Wohl keine schlechte Lösung, wenn auch Marco Steil und Marcel Abele durchaus auch noch in Frage kommen könnten. In der Innenverteidigung spielten Erdal Celik und Patrick Wolf, eine Paarung die man sich durchaus auch für den weiteren Saisonverlauf vorstellen könnte, wobei auch Marco Steil sicherlich noch ein Wörtchen mitreden dürfte. Besonders auffallend agierte Gastspieler Alan Stulin (zuletzt 1. FC Kaiserslautern), der auf der Sechserposition und auch besonders im Spiel nach vorne, viel Klasse zeigte. Ganz nach dem Geschmack von Trainer Hans-Jürgen Boysen. Auch dürfte er seine Freude an Adam Jabiri mit zwei herrlichen Kopfballtoren, mit zwei weiteren Möglichkeiten scheiterte er knapp sowie auch am sichtlich schlanken und spiel- und lauffreudigen Lucas Oppermann, gehabt haben. Dieser brauchte nach einem gekonnten Heber von Jabiri (19.) nur noch zum 1:0 einzuschieben. Auffällig und selbstbewusst agierte auch Eugen Gopko als Vorlagengeber und den Abschluss suchenden Antreiber aus der zweiten Reihe.

Nachdem Jabiri (27.) nach einer Ecke am höchsten stieg, hatte Gästetorhüter Daniel Diel keine Abwehrchance. Weitere Tore lagen regelrecht in der Luft, doch Oppermann, Gopko und Jabiri scheiterten knapp. Kurz vor der Pause sollte das Zusammenspiel aber bestens klappen, als Jabiri eine gut getimte Gopko-Flanke über die Gau-Odernheimer Abwehr hinweg zum 3:0 in die Maschen köpfte. Der weiter eingesetzte Gastspieler Tufan Tosunoglu, zuletzt beim FC Homburg spielend, ist ein technisch versierter Linksfuß, der einige gute Szenen hatte. Da bleibt weitere Beobachtung sicherlich abzuwarten, was auch für den Ex-05er Niclas Kupka gilt, der nach der Pause ins Spiel kam.

Bis auf Erdal Celik und Lucas Oppermann wechselte Trainer Hans-Jürgen Boysen, der auf den erkrankten Sdrjan Baljak und Maximilian Mehring noch verzichten musste, die Mannschaft der ersten 45 Minuten aus und war am Ende mit deren Auftritt in der zweiten Halbzeit nicht mehr so zufrieden. Besonders was die Beweglichkeit, das Spiel ohne Ball, die unsaubere Pässe und das wenige Herausspielen an Torchancen betraf. So waren das 4:0 durch Lucas Oppermann (55.), als er die gesamte Gau-Odernheimer Innenverteidigung ausspielte, und das 5:0 durch Kevin Wölk vier Minuten vor dem Abpfiff des charmanten weiblichen Schiedsrichter-Trios nur ganz wenige Höhepunkte. Ex-Wormatia U23-Trainer Holger Heidenmann dürfte zufrieden gewesen sein, in welcher Art und Weise seine Gau-Odernheimer Spieler sich letztlich ganz beachtlich aus der Affäre zogen.