Homepage SC Freiburg: Heimniederlage gegen Wormatia Worms
13.09.2014Der SC Freiburg II hat am Samstag zum Auftakt einer weiteren Englischen Woche in der Regionalliga Südwest gegen den VfR Wormatia Worms mit 1:3 (1:2) verloren. In der Freiburger Fußballschule sorgte Sebastian Freis (6.) für die frühe SC-Führung, doch Florian Treske (17./31.) traf noch vor der Pause zweimal für die Gäste. Pech hatte das Team von Iraklis Metaxas und Uwe Staib in der zweiten Hälfte bei drei Aluminiumtreffern. Den Endstand erzielte Ali Özgün (72.) nach einem Konter.
Wenn Mehrere fehlen, muss man einiges ändern und dabei am besten auch gleich die richtige Mischung finden. Mit dieser Aufgabe sind derzeit Trainer Iraklis Metaxas und Co-Trainer Uwe Staib bei der Zweiten Mannschaft des SC Freiburg beschäftigt. Wobei noch hinzukommt, dass das jüngste Team in der Regionalliga Südwest nach der vergangenen Saison sowieso schon einen großen personellen Umbruch erlebte.
Zuletzt sind noch Verletzungssorgen hinzugekommen, die es zusätzlich erschweren, dass der SC II über mehrere Partien mit einer eingespielten Formation antreten kann. So fehlten gegen den VfR Wormatia Worms neben Amir Falahen (Reha nach Kreuzbandriss) weiterhin Kapitän Tim Schraml (Schambeinentzündung), Christos Almpanis, Nico Zwimpfer (beide Knieprobleme) und Charles-Elie Laprevotte (Fingeroperation). Und auch Caleb Stanko, der zwar seit diesem Sommer zum Profikader zählt, zu Saisonbeginn aber weitere Einsätze im Regionalligateam absolviert hatte, zog sich in der vergangenen Woche im Training einen Kreuzbandriss zu und wird mehrere Monate ausfallen. Außer ihm spielen gewöhnlich auch Tim Schraml oder Charles-Elie Laprevotte beim SC II auf der Sechserposition, für deren Besetzung es zurzeit andere Lösungen zu finden gilt.
Gegen Worms begannen die Gastgeber in einer 4-3-3-Formation und mit Profi Immanuel Höhn zentral im defensiven Mittelfeld. Neben ihm spielten mit dem im Sommer aus der U19 aufgerückten Faiz Gbadamassi und dem 18-jährigen Jonas Föhrenbach, der kürzlich vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze für die besten U18-Nachwuchsspieler der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde, zwei Akteure mit noch nicht viel Erfahrung im Seniorenbereich. Der SC II erwischte dennoch einen sehr guten Start. Sebastian Freis, der nach seiner Muskelverletzung wieder Spielpraxis sammelte, hatte den Ball erobert und zu Dennis Russ befördert, dessen Steilpass Freis (6.) wiederum durch die Beine von VfR-Torwart Tim Paterok zur frühen Führung einschob. Nur eine Minute später war es dann Freis, der nach dem nächsten SC-Konter Dennis Russ frei spielte, doch diesem versprang aus spitzem Winkel beim Abschluss der Ball.
Statt eines frühen Freiburger Doppelschlages sahen die Besucher in der Freiburger Fußballschule zehn Minuten später den Ausgleich, obwohl die Gastgeber zunächst spielerisch die präsentere Mannschaft waren. Nicht von ungefähr fiel der Wormser Treffer nach einer Standardsituation. Dem Eckball ging freilich eine zu unpräzise Kopfballrückgabe ins Toraus voraus, und dann kam auch noch das Pech dazu. Der Kopfball von Florian Treske (17.) prallte von der Latte an den Rücken von SC-Torwart Konstantin Fuhry und von dort ins Tor. Die Gäste, die zuletzt vier Spiele in Folge ungeschlagen geblieben waren, kamen vor der Pause zwar nicht zu vielen Möglichkeiten, nutzen diese aber konsequent. Auf der anderen Seite hatten es die Freiburger schwer, sich gefährlich vor das Tor von Paterok zu kombinieren. Der Keeper parierte nach einem Freistoß durch Föhrenbach einen Kopfball von Freis (24.). Föhrenbach verfehlte das Tor mit einem Versuch aus der Distanz.
Dass der SC II mit einem Rückstand in die Kabine ging, hatte das Team auch dem eigenen unentschlossenen Eingreifen nach einer halben Stunde zu verdanken. Wormatia-Mittelfeldspieler Jonathan Zinram machte sich zu einem Sololauf durch die gegnerische Hälfte auf, ohne dabei entscheidend gestört zu werden. Seinen Querpass auf Höhe der Strafraumgrenze schoss wiederum Treske (31.) zur Führung für Worms ein. Eine Ausgleichsmöglichkeit spielte sich der SC II anschließend noch heraus, doch Daniele Gabriele wurde im Strafraum beim Schussversuch noch entscheidend gestört. „Die Gegentore haben wir auch heute durch eigene Fehler begünstigt", sagte Iraklis Metaxas, „und dazu haben wir im Mittelfeld zuviel reagiert und zu wenig agiert." Auch wenn klar sei, dass die nötigen Umstellungen nicht auf Anhieb zu den gewünschten Ergebnissen führten.
Im zweiten Durchgang kamen Ethan Sonis und der unter der Woche ebenfalls angeschlagene Florian Kath ins Spiel, das der SC II jetzt wieder in einem 4-4-2-System fortsetzte. Erneut hatten die Gastgeber Pech, als nach einer Ecke Christopher Jullien mit einem Kopfball (50.) nur die Latte traf und dazu regelwidrig angegangen wurde. Ebenso haarscharf am Ausgleich vorbei zielte zehn Minuten später Sebastian Freis, der nach Vorarbeit von Daniele Gabriele mit seinem Schuss den Pfosten traf. So führte schließlich ein Konter der Gäste zur Vorentscheidung. Treske bediente diesmal den eingewechselten Ali Özgün (72.) und Fuhry war erneut machtlos. Dass auf Freiburger Seite der neu gekommene Adel Daouri (83.) mit einem Schuss aus halbrechter Position ebenfalls den Pfosten traf, passte am Ende zu einem auch unglücklichen Freiburger Auftritt.
„Trotzdem haben wir insgesamt gegen einen starken Gegner zu wenig Fußball gespielt und zu wenig agiert", sagte Iraklis Metaxas. Natürlich sei zu berücksichtigen, dass auch gegen Worms einige Spieler wieder auf ungewohnten Positionen aufgelaufen seien. „Wir können da momentan nur verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Trotzdem müssen wir unbedingt auch wieder mutiger spielen." Vielleicht schon am kommenden Mittwoch, wenn der SC Freiburg II zur Nachholspiel vom vierten Spieltag beim SV Eintracht Trier (17. September, 19 Uhr) zu Gast ist.