FuPa.net | Pleiten, Pech und Pannen

08.10.2014

Wormatia unterliegt im Achteflinale des Verbandspokals Zweibrücken mit 2:4 +++ Frühe rote Karte gegen Keeper Paterok +++ Torwarttrainer muss zwischen die Pfosten

WORMS - Die Wormatia hat es verbockt. Bereits im Achtelfinale des Verbandspokals flog die Mannschaft von Trainer Sascha Eller am Dienstag gegen SVN Zweibrücken aus dem Wettbewerb. Gegen den biederen Regionalliga-Konkurrenten aus dem Tabellenkeller setzte es im Heimspiel eine 2:4 (1:1)-Niederlage, über die es kaum zwei Meinungen geben kann: Das Ausscheiden haben sich die Wormser selbst zuzuschreiben. 

Allen voran Torhüter Tim Paterok schoss gleich mehrere Böcke, die obendrein mit einem Platzverweis bestraft wurden, so dass der VfR fast die komplette zweite Halbzeit auch noch in Unterzahl zu agieren hatte. Der für den Rotsünder eingewechselte Torwarttrainer Christian Adam (Ersatztorhüter Timo Utecht stand nicht zur Verfügung) kassierte nach dem 1:1-Pausenstand zunächst den fälligen Foulelfmeter durch Toni Reljic (53.), dann gegen die zwischenzeitlich konfuse VfR-Defensive gleich noch das 1:3 (55.) durch Bruno Gomis (55.) und in der 69. Minute den vorzeitigen K.o.-Schlag, als SVN-Angreifer Janik Sommer zwar im Abseits stand, sich aber weder vom Referee noch von sonst jemanden am vierten Zweibrücker Treffer hindern ließ. Die Gäste waren aus dem Häuschen; der VfR entsprechend bedient.

Erste Panne nach fünf Minuten

Das Unheil hatte bereits in der fünften Minute seinen Lauf genommen: Nach einem harmlosen Rückpass schoss Paterok den Gästespieler David Jahdadic an. Von dem prallte der Ball über den Wormatia-Keeper hinweg und flog Richtung Tor. Wie angewurzelt blieben beide Spieler stehen und besannen sich dann doch noch dazu, die Verfolgung des Balles aufzunehmen. Bei seinem viel zu spät einsetzenden Rettungsversuch prallte Paterok dann auch noch gegen den Pfosten, während die Kugel zur Gästeführung über die Linie trudelte. Ein Tor, das man ansonsten nur aus den handelsüblichen Jahresrückblicken der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“ kennt.

Dass die Wormatia anschließend alles daransetzte, den erneuten Torwartfehler wie bereits bei der Partie am vergangenen Freitag gegen Baunatal auszumerzen, versteht sich beinahe von selbst. Trainer Eller hatte die gleiche Formation aufgeboten, die gegen Baunatal trotz schwachen Auftritts das Spiel noch aus dem Feuer gerissen hatte. Sozusagen als Chance einer Rehabilitierung vor eigenem Publikum. Doch das ging ordentlich in die Hose, auch wenn nach mehreren recht gut vorgetragenen Angriffen und großen Ausgleichchancen bis zur Pause bei drückender Überlegenheit das 1:1 (31.) durch Johnathan Zinrams Distanzschuss gelang.

Folgen des Dribblings: Rote Karte und Elfmeter

Keine Frage, so der Tenor im Wormatia-Lager zur Pause, das wird schon noch. Doch fünf Minuten nach dem Wechsel steuerte Paterok auf den Höhepunkt seines rabenschwarzen Abends zu. Als Eugen Gopko den Ball eroberte und ihn zum Keeper zurückspielte, ließ der sich – statt den Ball bis in die Walachei zu dreschen – auf ein Dribbling mit seinem Gegenspieler ein, verlor dieses und riss den Zweibrücker dann im Strafraum um. Die Folgen: Rote Karte, Elfmeter und Abgang auch für den Mittelfeldspieler Sandro Loechelt, der zwangsweise Platz machen musste für die Einwechslung des Torwarts Adam.

Dass die Wormatia sich in der Schlussphase nicht hängen ließ, dass Florian Treske noch das 2:4 in der 74. Minute glückte und auch noch ein drittes Tor für den Hausherren in der Luft lag, konnte niemanden mehr so richtig trösten. Der Regionalligist hat eine große Chance vertan.