Wormser Zeitung: Ertl: Ich will der Wormatia helfen
14.07.2003
WZ-Gespräch mit dem neu verpflichteten
Ex-Profi
Vom 14.07.2003
Als Torjäger Ralf Schmitt den VfR Wormatia
in Richtung Karlsruher SC verließ, waren die
Verantwortlichen zum Handeln gefordert. Und die
Bemühungen haben zu einem erfolgreichen Ende
geführt. Mit Stefan Ertl (34) angelten sich
die Wormser einen Ex-Profi, der "für uns ein
richtiger Glücksfall ist", wie Vorsitzender
Fritz Bergemann-Gorski urteilt. Die WZ sprach beim
Stadionfest Ertl, der 1998 mit dem 1. FC Kaiserslautern
Deutscher Meister wurde und zuletzt beim KSC unter Vertrag
stand.
Herr Ertl, wie fühlen Sie sich als frisch gebackener "Bachbutzer"?
ERTL (lachend): Als wasÆ’?
Das ist der Spitzname der Wormatia-Spieler. Aber Spaß beiseite. Wie sind Ihre ersten Eindrücke?
ERTL: Es ist schwierig, jetzt schon dazu etwas zu sagen, da ich heute zum ersten Mal mit der Mannschaft zusammengetroffen bin. Aber es lässt sich gut an.
Was hat Sie denn dazu bewogen, zur Wormatia in die Oberliga zu gehen?
ERTL: Ich wohne in Frankenthal und arbeite in Worms. Mit 34 Jahren will ich nun den Absprung vom Fußball schaffen. Da hat das mit Worms einfach gepasst.
Das heißt, das Profigeschäft ist für Sie damit endgültig passé?
ERTL: Ja. Ich hatte zwar noch ein Angebot, ein Jahr lang in der Regionalliga beim SV Wehen zu spielen, aber dieses Jahr hätte die notwendigen Entscheidungen nur aufgeschoben. Der Profi-Fußball ist für mich kein Thema mehr.
Wie sehen Ihre Ziele mit dem VfR Wormatia aus?
ERTL: Ich habe den Werdegang des Vereins schon seit längerem verfolgt. Worms war in der letzten Saison bis zum Ende oben mit dabei. Sollte uns das wieder gelingen, ist alles möglich, zumal sich die Wormatia gut verstärkt hat und es keinen Klasse-Absteiger, wie es beispielsweise die Amateure aus Kaiserslautern gewesen wären, gibt.
Sie haben die Verstärkungen angesprochen. Wie ist Ihre momentane körperliche Verfassung?
ERTL: Ich habe die letzten vier Wochen für mich selbst gearbeitet. Allerdings fehlen mir zwei Wochen Vorbereitung, aber die werde ich aufholen, und dann kann ich dem Verein sicher weiterhelfen.
Auf welcher Position?
ERTL: Ich bin Stürmer; da komme ich eigentlich her. Aber ich kann auch im offensiven Mittelfeld spielen. Da bin ich flexibel. Das dürfte dem Verein entgegenkommen.
Wie lange gedenken Sie, in Worms zu spielen? Auch über diese Saison hinaus?
ERTL: Mal sehen. Wenn ich fit bleibe, und die Leute mit mir zufrieden sind, kann man darüber reden. Aber daran denke ich noch nicht.
Das Gespräch führte unter Mitarbeiter Sebastian Elvers