Nibelungen Kurier | Sicherlich ist noch „Luft nach oben“

17.02.2015

VON KLAUS DIEHL Ricardo Antonaci ist eines der vielversprechenden Talente in Wormatias-Regionalliga-Kader. Er bringt für sein Alter – am 11. März wird er 20 Jahre alt, und ist damit drittjüngster Spieler im Kader – schon Vieles mit. Im bisherigen Saisonverlauf schon auf mehreren Positionen eingesetzt, kennt er keine Furcht vor den Gegnern, und ist auch torgefährlich.

Dies zeigte er auch in den letzten beiden Testspielen gegen den SV Gonsenheim und in Ober-Roden. Wormatia-Trainer Sascha Eller hatte ihn am Samstagnachmittag auf dem Rasenplatz von TuS Neuhausen auch bei der 2:3-Niederlage die U23 des Karlsruher SC vom Anpfiff auf der rechten Offensivseite eingesetzt. Keine schlechte Maßnahme, wenn auch Antonaci Etliches lernen und beherzigen muss. Besonders die nötige Ruhe und die Übersicht im Abschluss fehlen noch.

Hätte er mindestenss eine – wenn nicht sogar zwei seiner vier klaren Torchancen genutzt – wäre Coach Sascha Eller wahrscheinlich nicht umhin gekommen, den „Jungen Wilden“ im ersten Heimspiel vom Anpfiff weg zu bringen. Am Samstag, dem 28. Februar, um 14 Uhr, geht es in der heimischen EWR-Arena gegen den KSV Hessen Kassel.

Einsatz, Willen und Können sehenswert

Dieses wichtige, letzte Stück zum Erfolg, gelang dem jungen Angreifer noch nicht, weswegen man ihm in einem solchen Testspiel  aber nicht gleich „den Kopf abreißen“ muss. Denn  andererseits war es schon sehenswert, mit welchem  Einsatz, Willen und Können, sich der Nachwuchsmann in aussichtsreiche Positionen vor das gegnerische Tor brachte.

Daher kann der Versuch,  Ricardo Antonaci in dieser offensiven Position zu bringen, keineswegs als misslungen bezeichnet werden. Er muss nur lernen, in solchen  Phasen ruhiger und überlegter, aber dennoch schnell zu agieren. Dass er das kann, hat sein Tor gegen den SV Gonsenheim gezeigt. Hier hat Florian Treske Antonaci bestens „in Szene gesetzt“, woraufhin Antonaci auch entsprechend ruhig und gekonnt abgeschlossen hat. Ricardo bringt Vieles mit, was ihn zur ersten Wahl Ellers werden lassen könnte. Doch letztlich zählen die Tore aus den sehr guten Gelegenheiten.

Aber auch andere Wormaten hatten am Samstag ihre Probleme im Abschluss. So auch in der 3. Minute Sascha Wolfert, als dieser, gekonnt angespielt, sich gegen zwei Gegenspieler behaupten konnte, aber am langen KSC-Keeper Florian Stritzel scheiterte.

Auch auf der Gegenseite gab es Chancen für eine Karlsruher Führung. Einmal konnte Benjamin Maas per Fluggrätsche gerade noch klären, wobei er sich leicht verletzte und vorsichtshalber gegen Neunzugang Meik Karwot (32.) ausgewechselt wurde.

Ansonsten war es ein recht intensives Spiel, in dem den Wormaten allerdings der letzte Druck und die Genauigkeit in der Offensive fehlte.

Müdigkeit und Konzentrationsmängel

Nachdem Antonaci auch nach dem Wiederanpfiff zwei seiner guten Tormöglichkeiten nicht nutzen konnte, schien sich bei den Wormaten angesichts einer harten Trainingswoche, Müdigkeit und Konzentrationsmängel einzuschleichen.

Die Folge waren drei Gegentore zwischen der 66. und 76. Minute, wobei das 0:1 einen Weitschuss von der Mittellinie folgte, als das Spielgerät sich über den zu weit vor seinem Tor stehenden Timo Utecht hinweg in das Wormatia-Tor senkte.

Dies schien den Wormaten sichtlich unangenehm und so versuchten sie, den „Schalter noch einmal umzulegen“. Doch mehr als die zwei Anschlusstore (78.+84.) des in der 68. Minute eingewechselten Alper Akcam, kam nicht mehr dabei heraus. Zumindestens bewies der Torschütze, dass er eine echte Alternative sein kann. Vorbereiter der beiden Treffer waren Jonathan Zinram und Eigen Gopko. Beinahe wäre Alan Stulin dann zwei Minuten vor dem Abpfiff noch der Ausgleich zum 3:3 gelungen. Wirklich verdient wäre dies angesichts des gesamten Spieles nicht gewesen.

Wichtiger Fingerzeig zum Saisonauftakt am 28. Februar

Aber schlussendlich war es doch ein wichtiger Fingerzeig, dass man am Samstag, dem 28. Februar, vom Anpfiff weg „voll zur Sache“ gehen muss und vor allem die Torchancen nutzt. Dann nämlich geht zur Fortsetzung der Saison 2014/2015 um 14 Uhr in der EWR-Arena gegen Hessen Kassel.