Nibelungen Kurier: Wormatia gelingt Rehabilitierung für die Pirmasenser Niederlage

15.03.2015

VON KLAUS DIEHL Die Wormaten begannen wie die „Allgemeine Verunsicherung“, wobei die Köpfe wohl nach der 0:3-Niederlage eine Woche zuvor beim FK Pirmasens noch nicht frei schienen. Hierbei Riesenglück, die 3. Minute hatte gerade begonnen, als nach einem völligen Durcheinander in der Wormatia-Abwehr, Gäste-Torjäger Sebastian Szimayer freistehend an die Querlatte köpfte und der zurückspringende Ball von Ugurtan Kizilyar über das Tor gejagt wurde.  Die Gäste waren  auch in der 18. Minute dem Führungstor nahe, doch konnte Wormatia-Schlussmann Tim  Paterok den Kopfball von  Marcel Busch entschärfen. Die Wormaten  kamen schwer ins Spiel,  ehe sie allmählich immer mehr das Kommando übernahmen und die Gäste sich jetzt mehr mit Defensivaufgaben beschäftigt sahen. Doch die Eller-Truppe ließ den letzten Kick im Abschluss vergessen oder scheiterten  knapp.

Ein unnötiger Ballverlust  

Ein unnötiger Ballverlust von  Alan Stulin (37.) nach einem Eckball waren die  Wormaten aufgerückt, als er statt auf Linksaußen zu spielen, versuchte an einem Gegenspieler rechts vorbei zu kommen. Das runde Spielgerät ging prompt verloren und nach dem blitzschnellen Pass aus der Gästeabwehr lief Guiseppe Burgio lief alleine auf das Wormatia-Tor zu. Sandro Löchelt versuchte verzweifelt den Gästeangreifer einzuholen, konnte ihn aber im letzten  Augenblick wenigstens so irritieren, dass dessen  Schussund  von Tim Paterok, der seine Stärken im Herauslaufen einmal mehr beweisen konnte, unschädlich machen konnte.

Eine Minute vor der Pause

In der 44. Minute sodann die etwas überraschende Wormatia-Führung. Der diesmal vom Anpfiff weg aufgebotene Ali Özgün hatte zuvor schon auf die Aufschläge  von Gästetorhüter Simon Wagner spekuliert und  konnte einen solchen  an der Mittellinie aus der Luft abfangen und mit seiner gekonnten und schnellen Ballführung alleine auf das Gästetor zueilen. Ein letzter kurzer Blick wo der Torhüter steht und der Rest war für den Wormaten im Stile  eines absoluten Torjägers nur noch Formsache.

Im zweiten Durchgang selbstbewusster 

Nach Wiederanpfiff agierten die Wormaten jetzt viel selbstbewusster, wobei der umsichtig agierende Florian Treske nach einem Himmel-Freistoß per Kopf (51.)nur die Querlatte des Gästetores traf. Fünf Minuten spielte Wormatia-Kapitän Florian Treske mit einem wahren „Zuckerpass“ Zahit Findik frei und dieser konnte freistehend eiskalt zum 2:0 einschießen. Die Gäste reagierten und versuchten  ihr Glück  nun mehr in der Offensive und die Wormatia-Abwehr sah  sich nun stärker wieder  beschäftigt. Die sich hierbei bietenden Konterchancen hätte man aber bei mehr Zielstrebigkeit und  Genauigkeit im Abspiel. Den Vorsprung weiter ausbauen können, ja eigentlich müssen.

Rote Karte für die Gäste eine harte Entscheidung

In  der 72. Minute traf es die Gäste noch härter, als nach einem harten Einsteigen, es schien eher ein Pressschlag, an  der Seitenline Claus Bückle die „Rote Karte“ sah. Eine harte Entscheidung. Wer n un gedacht hatte, dass Neckarelz nunmehr  nur noch auf  Verteidigung aus war, der sah sich getäuscht. Denn die Gäste versuchten trotz Unterzahl weiter mutig nach vorne zu spielen, so dass die Wormatia-Abwehr weiter gefordert war. In der 83. Minute machte aber Benjamin Maas per Kopf nach einer Ecke von Benjamin Himmel mit dem 3:0 den Sack endgültig zu.

Es war da schon verständlich, dass Gästetrainer Peter Hogen den Chancen seiner Mannschaft vor der Pause nachtrauerte, Am Ende aber einsehen musste, dass sich die Wormaten aufgrund der zweiten 45 Minuten den Sieg schon verdient hatte, wenn auch etwas zu hoch ausgefallen. Dem wollte und konnte Wormatia-Coach Sascha Eller nicht widersprechen. „Hauptsache  gewonnen und das war nach der Pirmasenser Niederlage heute wichtig“. Trotz des Sieges war nicht alles Sonnenschein auf Wormatia-Seite, denn zu viele Abspielfehler und Fehlpässe, wo sich kein Spieler ausnehmen konnte, machten den Sieg unnötiger schwer und prägten das Spiel,  woran  sicherlich der Rasen in de rERWR-Arena  ein Stück ´Mitschuld trägt, damit aber  nicht alles zu entschuldigen ist.

Ein Wort zu Torhüter Tim Paterok

Der junge Schlussmann zeigte eine fehlerfreie Leistung und  sorgte entscheidend mit dafür, dass die Wormaten nicht in Rückstand gerieten. Bei seinen Abschlägen  aus der Hand wird es für die gegnerische  Abwehr oftmals sehr gefährlich und beinahe hätte er damit nach der Pause beinahe ein weiteres Tor von Ali Özgün – er war der Gewinner an diesem Tag und hat sich nicht nur wegen seines Tores den nächsten Einsatz am kommenden Samstag um 14 Uhr, in der EWR-Arena  von Beginn an verdient – eingeleitet Doch dessen Schuss ging leider über das Gäste-Tor.

Die Schwäche von Tim Paterok an diesem  Tage – was für etliche Mitspieler auch galt – waren flache Abschläge und Abspiele, die allzu oft in das Seitenaus gingen. Dennoch ist es absolut nicht in Ordnung, dass sich etliche der Wormatia-Zuschauer auf der Tribüne nur bei Paterok-Missgeschicken missbilligend äußerten Da tut man einem 22 Jahre alten Torhüter und auch der Mannschaft nicht gerade einen Gefallen. Dennoch, das besonders positive an diesem Sieg ist, dass sich die Mannschaft nach anfänglichen Problemen kämpferisch selbst heraus holte  und im zweiten Durchgang wieder den  nötigen Spaß am Spiel  am Fußball-Spiel fand.

Fazit:  Stolze 39 Punkte nach 23 Spieltagen: Eine Bilanz, die man nach der letzten Saison und dem Neuaufbau einer erheblich verjüngten Mannschaft und mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchsbereich nicht unbedingt erwarten konnte. Dafür hätte die Mannschaft auch mehr Zuschauer verdient, als die Minuszahl von 745 Besuchern gegen die Spvgg. Neckarelz.  Den FC  Bayern München über alles zu stellen und zuzusehen,  ist doch allmählich langeilig, weil die fast immer nur gewinnen. Da war in der EWR-Arena am Samstag weitaus mehr Spannung zu sehen.