FuPa.net: Treske wünscht sich ,,lauernde Mitspieler"
23.03.2015Worms . ,,So ein Spiel darfst Du einfach nicht verlieren, wenn Du in Überzahl bist", meckerte Wormatia-Kapitän Florian Treske. Nach dem 1:2 saß er auf dem diesmal gut bespielbaren Rasen der EWR-Arena und bemängelte die Offensivaktionen der eigenen Crew. Treske: ,,Das haben wir nicht gut gespielt. Da hat die Laufbereitschaft gefehlt, es gab kaum Ideen." Was dem Goalgetter nicht passte, war der Umstand, dass die Abstände zwischen den Angreifern und dem Mittelfeld viel zu groß gewesen seien. ,,Wenn der Ball vorne in der Box war, dann hat keiner hintendran gelauert." Selbst der Ausgleichstreffer sei glücklich zustande gekommen. Treske hatte geschossen, der abgeblockte Ball war Ali Özgün vor die Füße gefallen. Und der hatte immerhin getroffen. Eine Viertelstunde lang hatte das für eine gewisse Zufriedenheit im Wormatia-Lager gesorgt. Damit war es nach dem Gegentreffer nach einem Gästekonter zum 1:2 aber vorbei gewesen.
,,Die Hoffenheimer haben in Unterzahl das getan, was wir hier gegen Kassel nach dem Platzverweis für uns auch gemacht haben: Sie sind für den Kollegen mitgerannt und haben gekämpft. Dagegen haben wir heute immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen", sagte Treskes Mannschaftskollege Benjamin Maas. In der Vorwärtsbewegung ging so tatsächlich im Wormatia-Spiel vieles schief. Um so ärgerlicher, dass die diesmal eigentlich stabil wirkende Wormatia-Abwehr die Gästetreffer zumindest begünstigte: Beim 1:0 durch Benjamin Trümner leistete sich Alan Stulin einen Riesenbock, den der Gästespieler gekonnt nutzte. Und beim 2:1 durfte Grischa Prömel ungehindert vom Strafraum aus abziehen. In beiden Fällen hatte Timo Utecht, der für den erkrankten Tim Paterok das Tor hütete, keine Chance. Utecht konnte einem fast schon leidtun. Viermal war der Gast vor ihm aufgetaucht, zweimal hatte er getroffen. Und bei Lucas Rösers Lupfer an die Latte (13.) wäre er ebenso chancenlos gewesen wie beim Konter in der 62. Minute, als sich Prömel im Abseits befunden hatte, dann aber den Ball verstolpert hatte.
,,Wir haben auf Konter gelauert", sagte Gästetrainer Marco Wildersinn. Nach dem 1:1 habe das Spiel auch kippen können. ,,Aber", so Wildersinn weiter, ,,wir haben die Ruhe bewahrt und jetzt freuen wir uns. Weil ein Sieg in Unterzahl ist ein schöner Sieg." Und weil eine Niederlage in Überzahl eine bittere Niederlage ist, grübelte Kollege Sascha Eller: ,,Wir wollten unbedingt verhindern, dass wir wieder die Anfangsphase verschlafen wie bei unseren letzten beiden Heimspielen. Das haben wir geschafft. Aber jetzt frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wieder am Anfang zu schlafen, um dann am Ende drei glückliche Punkte zu haben."