FuPa.net: Fünferkette, Teil drei?
23.04.2015Worms. Auf ,,herkömmlichem" Weg hatte es bei der Wormatia in der Regionalliga ja nicht mehr geklappt: Wenn am Samstag der SVN Zweibrücken zum Gastspiel an der Alzeyer Straße antritt, dann könnte Trainer Sascha Eller seine Mannschaft zum dritten Mal in Folge mit einer Fünferkette auflaufen lassen. Zur Erinnerung: Viermal in Folge hatten die Wormser Kicker zuvor hintereinander verloren, viermal mit der ,,handelsüblichen" Viererkette, bis dem Trainer der Geduldsfaden gerissen war und er seiner Mannschaft ein neues Rezept verordnet hatte: Erst führte diese ,,Mauertaktik", die insbesondere die verblüffende Konteranfälligkeit verringern sollte, gegen den anreisenden Favoriten SV Elversberg mit einem 1:1 zum Ende der Negativserie, dann schaffte die gleiche Formation zuletzt im Baunataler Parkstadion endlich mal wieder einen Sieg (4:0). Nach anfänglichen Problemen hatte Alper Akcams Treffer als Dosenöffner gewirkt, dann hatten Florian Treske (2) und Ali Özgün nach dem Seitenwechsel den Dreier eingetütet. Uff, was für eine Erleichterung! Schließlich war die Wormatia damit dem Treibsand entkommen, der sie scheinbar unaufhaltsam Richtung Tabellenkeller hatte abrutschen lassen.
Nun also erneut mit Fünferkette, wenn das Schlusslicht SVN Zweibrücken aufkreuzt? Welche Marschroute eingenommen wird, sei einmal dahingestellt. Viel wird bei der taktischen Vorgehensweise der Gastgeber ohnehin davon abhängen, ob Kapitän Florian Treske trotz eines entzündeten Knies auflaufen kann oder nicht. Treske ist eben nicht nur Torschütze Nummer eins im Team, sondern dort auch Dreh- und Angelpunkt. Gut möglich, dass sich deshalb erst kurzfristig entscheidet, was die Alternative ist, sollte Treske fehlen. Zumal die Sechser Benni Himmel und Sandro Loechelt ja ohnehin weiter zu ersetzen sind. Eins ist klar: Auch wenn nun alle Welt einen hohen Sieg gegen den ,,Absteiger in spe" erwartet, wird Eller einen Teufel tun, seine Mannschaft wieder zu einer totalen Offensive aufzufordern. Zu frisch sind noch die Erinnerungen an zahlreiche Gegentreffer in den letzten Wochen. 43 an der Zahl sind bei 29 Spielen schon eine ganze Menge.
Apropos 43: So viele Punkte haben die Wormaten inzwischen auf dem Konto. Und es sollen gegen Zweibrücken drei mehr werden, nicht nur weil die Rückrundenbilanz mit elf Punkten in zwölf Spielen immer noch arg dürftig ist. Eller verdeutlicht: ,,Es muss einfach noch was aufs Konto kommen. Und gegen Zweibrücken haben wir noch etwas gutzumachen." Wer es nicht mehr so parat hat: Im vergangenen Oktober verblüffte die Wormatia ihre Anhänger mit zwei Niederlagen gegen Zweibrücken innerhalb weniger Tage. Dass es im Pokal nicht weiterging, war dabei weitaus ärgerlicher gewesen als die darauf folgende 1:2-Auswärtsniederlage im Westpfalzstadion.
Keine guten Erinnerungen an das Pokalspiel gegen Zweibrücken dürfte Wormatia-Keeper Tim Paterok haben (er war damals nach einer schwachen Leistung obendrein noch mit einer Roten Karte vom Platz geflogen). Eller erwägt freilich, Paterok, der zuletzt zweimal von Timo Utecht vertreten wurde, wieder in die Startformation zu stellen: ,,Ich vertraue ihm. Und ich will ihm die Gelegenheit geben, es gegen Zweibrücken diesmal besser zu machen."