Die Rheinpfalz: Vor der Abrissbirne kommt der Südwest-Klassiker

29.07.2003

FUSSBALL: Oberliga eröffnet Saison mit FKP gegen Wormatia – SV Weingarten und SC Hauenstein auswärts

PIRMASENS (peb). FK Pirmasens gegen Wormatia Worms – der Fußball-Südwestklassiker ist ein Premierenspiel mit Abschiedsstimmung. Denn das erste Spiel der Oberligasaison 2003/2004 (Mittwoch, 19 Uhr) ist das definitiv letzte Punktspiel im Stadion an der Zweibrücker Straße, das im August abgerissen wird.

Die beiden letzten Testspiele am vergangenen Wochenende gegen die Verbandsligisten SV Hermersberg und FK Clausen brachten dem FKP zwei schwerverletzte Spieler. Patrick Hildebrandt erlitt einen Wadenbeinbruch und (wegen der starken Schwellung noch nicht genau feststellbare) Blessuren am Fuß. Miguel Carvalho flog mit dem Knie auf eine Betonumrandung knapp neben der Torauslinie und fällt nach den Worten von Spielleiter Frank Wafzig „wegen eines Syndesmosebandrisses wahrscheinlich drei Monate" aus. Da auch noch Christian Rolle einer Kahnbein-Operation entgegen sieht, ist es gut möglich, dass die Pirmasenser personell noch einmal nachlegen.

„Etwa 1000 Zuschauer" erhofft sich FKP-Geschäftsführer Peter Korz zur Saisoneröffnung. Ein noch größerer Zahltag soll das Freundschaftsspiel am Sonntag, 17. August (exakte Anstoßzeit noch offen), gegen Werder Bremen werden – tags zuvor gastiert der Bundesligist auf dem Lauterer Betzenberg. Wegen dieser Partie wurde der für 4. August vorgesehene Beginn des Stadionabrisses um zwei Wochen verschoben.

Wormatia mit zwei Torjägern

Dirk Anders – ein Mann fiebert: „Wir sind alle heiß", vermittelt der Coach von Wormatia Worms die Aufbruchstimmung an der Alzeyer Straße. Vor dem Spiel in Pirmasens verbreitet er Optimismus: „Wir sind gut vorbereitet, mindestens genauso stark wie letztes Jahr, haben 15, 16 gleichwertige Spieler." Vor allem die Abwehr weiß Anders stark verbessert. Gesetzt sind Keeper Thorsten Müller und Christian Schäfer, der in der Dreierkette der zentrale „Fels" zu werden verspricht. Davor warten mit Dehoust, Magin und Kapitän Jones („Wir haben das Potenzial um aufzusteigen") drei Klasseleute auf zwei Positionen.

Der lange Ausfall von Offensiv-Regisseur Volker Berg soll mit neuem System, vor allem verstärktem Flügelspiel kompensiert werden; Rückkehrer Marcel Gebhardt ist, da Christopher Kaczmarek statutenbedingt in Speyer bleiben muss, ein Kandidat für den bisweilen dreiköpfig geplanten Angriff. Dort sollen Lautenschläger oder Ertl die Buden voll machen: „Wir haben zwei echte Goalgetter", frohlockt Anders. (csc)