FuPa.net: Den Sieg eingewechselt

07.11.2015

Neckarelz schlägt Worms mit 3:2+++Bogdan Müller schoss sein Team zum Sieg in einem "Spiel auf Messers Schneide"

Rauf und runter ging es am Samstagmittag im Neckarelzer Elzstadion. Nach guten Beginn führte die SpVgg Neckarelz gegen einen nervösen VfR Worms früh mit 2:0, musste dann den Ausgleich schlucken und bewies dann große Moral. Der eingewechselte Bogdan Müller schoss seine Farben zum dritten Sieg in Serie. 

„Fußball ist immer 100%“ – Steven Jones, Trainer des VfR Wormatia Worms, war enttäuscht nach der spektakulären Partie bei der SpVgg Neckarelz „Meine Jungs müssen das kapieren. Fußball ist immer 100% und die können wir momentan einfach nicht abrufen“. Sein Gegenüber Peter Hogen war „nach einem Spiel auf Messers Schneide“ erleichtert: „Vom Spielverlauf insgesamt gesehen war heute und da muss man fair sein, einfach alles möglich. Letztendlich bin ich glücklich, dass wir unsere erfolgreiche Serie fortgesetzt haben“.

Gästecoach Jones reagiert auf nervösen Beginn seiner Elf

Die Partie vor 300 Zuschauer bei ungewöhnlich lauen Novembertemperaturen, dominierten von Beginn an die Hausherren.  „In der ersten Halbzeit haben wir uns klare Torchancen erarbeitet und waren dann einfach effektiv“, so Hogen über den selbstbewussten Beginn seiner Truppe. Das 1:0 durch Maurice Müller, nach feiner Vorarbeit von Youngster Mario Cancar (7.) und das 2:0 durch Ugurtan Beyazal (20.), der verdiente Lohn der starken Neckarelzer Anfangsphase. Gästecoach Steven Jones bedient, erkannte die brenzlige Lage seiner Wormaten und reagierte prompt. Wechselte nach 28. Minuten den blassen Ricky Pinheiro aus und brachte dafür Meik Krawolt und beorderte diesen in die Innenverteidigung. Benjamin Himmel schob sich ins Zentrum und das Spiel der Gäste wurde merklich besser. Dennoch hatten im Anschluss an die taktische Korrekturen der Gäste, die Neckarelzer gleich zweimal die Chance die Partie frühzeitig in die richtige Bahn zu lenken, doch Beyazal versagten im Duell mit Paterok die Nerven (26.) und Bellanave brachte, alleine vor dem Torwart, den Ball nicht an einen seiner beiden völlig freistehenden Mitspieler (36.).  „Das wäre das 3:0 gewesen, aber im Gegenzug bekommen wir dann das 2:1 und machen Worms nochmal wach“, ärgerte sich Hogen über die verpasste Gelegenheit zum frühen 3:0. Alper Akcam hauchte seiner Mannschaft sieben Minuten vor dem Seitenwechsel mit seinem fünften Saisontreffer wieder neues Leben ein.

Joker Bogdan Müller sticht

Dass sich die Gäste für den zweiten Durchgang viel vorgenommen hatten, erkannte man bereits nach wenigen Minuten in Hälfte zwei. Keine sechs Minuten waren gespielt, als sich Alper Akcam ein Herz fasste und aus 20 Metern Volkan Tekin im SpVgg-Tor überwand. Für Peter Hogen ein „außergewöhnliches Tor“ und sein Gegenüber sah dann die große Gelegenheit zur Gästeführung verstreichen: “Wir kommen ran aufs 2:2, haben dann eine super Aktion zum 3:2, lassen dann aber wieder nach und  fallen in ein altes Phlegma“. Akcam war durch die Neckarelzer Defensive getanzt, scheiterte aber am gut postierten Tekin (54.). In der Folge reagiert auch Peter Hogen, brachte mit Bogdan Müller einen frischen Stürmer und der Joker stach direkt zu – 3:2 in der 64. Minute, Müllers erster Ballkontakt. Peter Hogen im Nachgang zur tollen Moral seiner Truppe: „Nach dem Ausgleich mussten wir uns nochmal kurz schütteln, aber die Mannschaft ist momentan psychisch einfach gefestigt, das haben wir uns durch die Erfolge der letzten Wochen erarbeitet“. Schlussendlich brachten die Neckarelzer dann die drei Punkte, mehr oder weniger souverän über die Ziellinie. Ein wichtiger Sieg für die Neckarelzer, da auch die Konkurrenz aus Steinbach und Bahlingen siegen konnte. Mit 18 Punkten steht man nun über dem Strich, konnte die letzten drei Partien gewinnen und fährt nun voller Selbstbewusstsein nächste Woche zum Pokalspiel nach Wieblingen. Für Steven Jones blieb am Schluss noch die Erkenntnis: „Der Sieg an Neckarelz geht in Ordnung, sie waren einfach die zweikampfstärkere und präsentere Mannschaft. Fußball geht nur über Zweikämpfe und vielleicht müssen wir uns das wieder hart erarbeiten“, eine Lektion, welche die SpVgg scheinbar schon gelernt hat.