FuPa.net: Sofort drei Punkte im Wohnzimmer

22.11.2015

Der VfR Wormatia bezwingt Astoria Walldorf mit 3:0 / Erster Treffer auf dem neuen Rasen schon nach 13 Minuten

Worms. Besser hätte es nicht laufen können: Mit einem verdienten Sieg hat Wormatia Worms den neuen Rasenplatz in der EWR-Arena eingeweiht. Nach acht ,,Heimspielen" in Pfeddersheim und Ludwigshafen war die Partie gegen Astoria Walldorf am Samstag das erste echte Heimspiel der Saison in der Fußball-Regionalliga. Und nach dem 3:0 (2:0)-Erfolg hielt nicht nur Wormatia-Trainer Steven Jones fest: ,,Wir sind froh, dass wir wieder hier sind."

Beklagt hatten sie sich ja nicht an der Alzeyer Straße. Artig hatten Spieler wie Verantwortliche bekräftigt, den zwangsweisen Umzug während der Bauarbeiten im Stadion nicht als Entschuldigung für einen frustrierenden Saisonverlauf anführen zu wollen. Jetzt, da es aber vorbei ist, räumten sie doch alle ein, dass es Heimspiele eben nur in der EWR-Arena gibt. ,,Die Abläufe sind die gleichen wie jeden Tag im Training", stellte etwa Benjamin Maas heraus. ,,Man ist eben in seinem Wohnzimmer."

Und in den eigenen ,,vier Wänden" dauerte es auch gerade mal 72 Sekunden, bis die Wormaten den ersten Torschrei auf den Lippen hatten. In der Mitte hatte Florian Treske den Ball abgefangen und den auf links durchstartenden Alper Akcam eingesetzt. In dessen Flanke hüpfte Benjamin Himmel, der den Ball knapp am Tor vorbei beförderte. Sehr viel länger ließ der erste Treffer auf dem neuen Stadionrasen aber nicht auf sich warten: Wieder ging es über links, diesmal brachte Alan Stulin die Flanke mustergültig in den Strafraum. Und hier stand mit Florian Treske jetzt auch ein Stürmer, der den Ball zielsicher einköpfte (13.). Steven Jones mochte den Ausgangspunkt der Szene nicht vergessen: ,,Es war ein super Ballgewinn von Fatih Köksal." Der 19-Jährige hat sich in der Tat eindrucksvoll in die erste Elf gespielt. Allerdings hätte er sein Team fast auch wieder aus den Latschen gekippt, sein Rückpass ins Niemandsland fand in VfR-Keeper Tim Paterok aber noch einen aufmerksamen Mitspieler, der die Szene vor dem anstürmenden Dejan Boziz bereinigte.

So ein wenig geriet das Wormatia-Spiel da tatsächlich ins Stocken, zumal Linksverteidiger Patrick Auracher verletzt vom Feld musste. Für ihn sortierte sich Alan Stulin wieder ein Stück weiter hinten ein, Sandro Loechelt übernahm den Offensivpart auf links – und sorgte schließlich für Erleichterung beim VfR: Einen durch Treske per Kopf verlängerten Ball spitzelte Kevin Lahn auf Loechelt, der traf (37.). Für Gästetrainer Matthias Born war das 0:2 das i-Tüpfelchen einer traurigen ersten Hälfte seiner Elf: ,,Wir sind schwer ins Spiel gekommen, die erste Halbzeit war blutleer."

Gut, unmittelbar vor dem Rückstand hätte Bozic den Gast aber auch fast in Führung gebracht, als er von halbrechts hatte abziehen dürfen – und sein Ziel nur knapp verfehlte. Später setzte er noch einen Kopfball deutlich über die Latte (36.). Überhaupt blieben die Gäste trotz wiederholter Nachlässigkeiten in der VfR-Abwehr zu harmlos. ,,Die zweite Halbzeit war besser, im letzten Drittel hat aber die Zielstrebigkeit gefehlt", fasste Born den weiteren Verlauf, zu dem auch noch das 3:0 durch Alper Akcam gehörte (88.), treffend zusammen.

Bei Benjamin Maas klang das so: ,,Wir haben teilweise richtig gut gespielt, das müssen wir jetzt über 90 Minuten schaffen." Florian Treske ist zuversichtlich: ,,Ich bin sicher, dass der Heimvorteil ein paar Prozent ausmacht." Also doch.