wormatia.de: Zu Gast in der EWR-Arena: 1.FC Saarbrücken
28.02.2016Über die Aufstiegsspiele in den Regionalligen ist schon viel geschrieben worden. Dass die Arbeit einer ganzen Saison an zwei Spielen hängt, ist ärgerlich. Der Aufstieg entschied sich im Falle der Saarbrücker aber sogar im Elfmeterschießen. Die Würzburger Kickers hatten dabei mehr Glück und spielen heute in der Dritten Liga. Dass der FCS „nur“ als Vizemeister scheiterte, war dabei sicherlich kaum tröstlich.
Nun soll es dieses Jahr klappen. Dazu wurde der erfolgreiche Kader der letzten Saison kaum verändert und nur punktuell verstärkt. Der neue Trainer Falko Götz lockte seinen früheren Schützling aus der Zeit bei Hertha BSC, Solomon Onkoronkwo (28), für den Sturm nach Saarbrücken. Der vierfache nigerianische Nationalspieler bringt die Erfahrung von über 130 Erst- und Zweitligaspielen in Deutschland, Ungarn, Russland und Norwegen mit. Sechs Tore hat er in der Hinserie erzielt. Sturmpartner Matthew Taylor (34) ist mit acht Toren etwas treffsicherer und ebenfalls zweitligaerfahren (Koblenz, Frankfurt, Paderborn). Felix Luz (34 / Oberhausen, Augsburg) komplettiert den wohl erfahrendsten Angriff der Liga. Für die Vierkette gab es ebenfalls Verstärkung, der zweifache slowakische Nationalspieler Filip Luksik (31) spielte jahrelang erstklassig in Holland und der Slowakei und zuletzt 30 Mal in der Zweiten Liga für Erzgebirge Aue.
Sechs Testspiele bestritten die Saarbrücker nun in der Wintervorbereitung. Siege gab es gegen Oberligist TuS Koblenz (2:0), Mladest Podgorica (5:1) und den SC Freiburg II (4:3), Unentschieden gegen die Regionalligisten 1.FC Köln II (2:2) und TSG Neustrelitz (3:3) sowie eine Niederlage gegen Regionalligist Viktoria Köln. Die am letzten Mittwoch geplante Generalprobe gegen Verbandsligist SC Friedrichsthal fiel witterungsbedingt aus.
Großes Thema in der Winterpause war der beginnende Umbau des Ludwigsparks. Bis Sommer 2018 entsteht für 20 Mio. Euro ein neues Stadion mit 16.000 Plätzen. Bis dahin weicht der FCS ins Hermann-Neuberger-Stadion von Oberligist Röchling Völklingen aus, das zu diesen Zweck für 70.000 Euro ertüchtigt wird. Diese Entscheidung fiel allerdings erst Anfang Februar, die lange favorisierte Ausweichmöglichkeit in Elversberg scheiterte letztlich an benötigten Genehmigungen und auch die Optionen Pirmasens und Neunkirchen kamen nicht in Frage. Ob auch im Falle eines Aufstiegs in Völklingen gespielt werden kann, muss dann erst noch geklärt werden.