FuPa.net: Treske und Akcam treffen früh

11.05.2016

Wormatia Worms gewinnt 2:0 bei Eintracht Trier und ist damit fast sicher gerettet

Trier. Wormatia Worms hat den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest faktisch eingetütet. Und: Erzrivale Eintracht Trier war mit dem 2:0 (2:0)-Auswärtssieg der Wormser noch bestens bedient. Der Dreier in der Dreyer-Heimat stand bereits nach elf Minuten fest.

Wormatia-Coach Steven Jones hatte sich für die gleiche Aufstellung wie beim 3:2 in Mannheim entschieden; auch Innenverteidiger Benjamin Maas wurde noch weiter auf der Bank geschont. Und eine noch mutigere Herangehensweise hatte der Ex-Spieler von Eintracht-Trainer Peter Rubeck gewählt: Der VfR störte sehr früh. Und wurde, nachdem schon Fatik Köksal und Alper Akcam eine dicke Doppelchance versiebt hatten (2.) und Keeper Tim Paterok bei einer Chance Christian Telchs auf dem Posten war (3.), auch sehr früh belohnt: Einen Freistoß von Sandro Loechelt ließ Torschützenkönig Florian Treske geschickt über die Stirn ins Toreck streichen (7.). Kevin Lahn hätte direkt nachlegen können (9.), was dann Akcam erledigte: Er blockte Christopher Spang bei der Spieleröffnung – und zog zum 0:2 davon (11.).

Die Eintracht ließ mit einem platzierten Fernschuss Mario Müllers aufhorchen (29.), Chancen en masse aber besaßen die teils wie entfesselt wirkende Gäste: Gegen Kapitän Treske und Ricky Pinheiro wurde gleich dreimal auf der Linie gerettet (35.), und Treske verzog freistehend vor dem Tor nur denkbar knapp (37.).

Nach der Pause ein etwas gebremsteres, aber durchaus ähnliches Bild:

Wormatia kontrollierte die Partie – und konterte gefährlich. Christoph Buchner riss den durchgestarteten Pinheiro rotverdächtig um, Sandro Loechelt schnippelte den Freistoß gen Lattenkreuz – Eintracht-Keeper Chris Keilmann glänzte nicht nur in dieser Szene (56.). Und Treske traf nach schöner Vorarbeit von Ricardo Antonaci aus zwölf Meter nur den Pfosten (75.).

Erste (und letzte) ernsthafte für die Eintracht nach der Pause: Florian Riedels Gewaltschuss, den Pateroks Pranken parierten (78.).Pinheiro verpasste schließlich noch aussichtsreich von halblinks (86.). Das war's, wohl auch in Sachen Planungssicherheit.

Trainerstimmen

– Peter Rubeck:,,Ich bin mehr als enttäuscht. In einem Derby wie gegen Wormatia kann man so nicht auftreten. Es ist schon deprimierend, wie die Rückrunde gelaufen ist. Wir machen uns im Moment viel kaputt, die Köpfe gehen schnell runter. Seit dem verschossenen Elfmeter in Offenbach, ohne den wir wohl gewonnen hätten, denken wir ständig ,Was wäre gewesen wenn'. Die Zuschauer haben Gott sei Dank noch die Nerven behalten. Wir haben uns in der Halbzeit versucht, nochmal zu sortieren, Wormatia hat aber überragend umgeschaltet. Wir müssen uns grundlegende Dinge wieder neu arbeiten."

. Steven Jones: ,,Es ist ein schönes Gefühl: Jahrzehntelang haben wir hier nichts geholt – jetzt zwei Auswärtssiege in Folge. Ich denke, es war auch verdient, weil wir besser ins Spiel gekommen sind. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass bei der Eintracht leider schon etwas die Luft raus ist – nach einer sensationellen Runde, in der Peter die Mannschaft sensationell gepusht hat. Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt – wobei wir den Sack aber früher hätten zumachen müssen. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden."