Saarbrücker Zeitung: Ein waschechter Reinfall in Worms
25.08.2003Schwache Leistung des FC Homburg: 0:3-Pleite an der Alzeyer Straße | ||
Von MARKUS HAGEN |
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OBERLIGA SÃœDWEST Wormatia Worms – FC Homburg 3:0 (0:0). Gerd Warken, Trainer des FC Homburg, brauchte einige Minuten am Samstagnachmittag, um die 0:3-Niederlage seiner Mannschaft nach schwacher Leistung bei Wormatia Worms zu verdauen. Einige Augenblicke lief er gedankenversunken auf dem Rasen umher. Warken rätselte: "Weshalb waren die Leistungen der Homburger Spieler in diesen 90 Minuten so dürftig"? "Wir wollten die Wormser früh im Mittelfeld stören und die Räume eng machen", so Warken später. Doch seine Spieler ließen dem Gastgeber vor 700 Zuschauern einfach zuviel Spielraum. Vier gute Torchancen konnte sich Worms bereits in der ersten Halbzeit erspielen. Die besten Möglichkeiten hatten Christian Vogel (25.) und Stefan Ertl (45.) mit einem Kopfball neben das Tor ausgelassen. Warken: "Wir hätten da schon in Rückstand geraten können". Zwei halbe Chancen! Zwei halbe Möglichkeiten hatte der FCH im ersten Spielabschnitt als schnell über die Flügel gespielt wurde. Aber es wurde nichts daraus. Im Mittelfeld wurden zu viele Bälle verloren. Warken: "Es kann einfach nicht sein, dass wir keinen einzigen Ball bei Freistößen und Eckbällen zum Mitspieler bekamen". Im Angriff war Sven Schiller ein Totalausfall. Er war vollkommen von der Rolle und musste zur Halbzeit vom Platz. Schiller selbstkritisch: "Ich war einfach schlecht. Es lief nicht viel zusammen". Schon zur Pause hätte man zurückliegen können. Für Schiller kam Thilo Jung in der zweiten Halbzeit. In der 58. Minute hatte Kryzstof Nowacyk Thilo Jung freigespielt, der aber mit der besten FCH-Möglichkeit bis zu diesem Zeitpunkt aus zehn Metern am Wormser Torhüter Thorsten Müller scheiterte. Dennoch ging alles gut bis in die 60. Minute. Dann aber nahm das Unheil seinen Lauf. Zwei Minuten nach der Chance zur Gästeführung pennte die Homburger Abwehr, in der für den verletzten Rouven Weber Jörg Federmeyer spielte. Marc Lautenschläger drückte aus fünf Metern ein. Warken: "Wir haten noch einmal die Chance zum 1:1 durch Holger Klein. Aber was soll ich machen?" Bei Eckbällen gab es eine klare Zuteilung. Aber wieder bekam der FCH, wie schon zu oft in dieser noch jungen Saison einen Gegentreffer nach einem Eckball. Diesmal stand der Ex-Grünstadter Lautenschläger frei und drückte zum 2:0 ein. Gerd Warken meinte später, dass man nach dem Rückstand alles falsch gemacht und sich kläglich verhalten habe. "Worms kämpfte und hat am Ende verdient gewonnnen". Eklatante Zweikampfschwäche Er bedauerte, dass man keinen einzigen Zweikampf für Homburg entschieden habe und sich unheimlich viele Fehlpässe leistete.Nach dem Rückstand bot die Homburger Abwehr ein Chaos. So passte es dann ins Bild, dass Alexander Conde unglücklich eine Hereingabe in der 80. Minute ins eigene Tor lenkte. Der FC Homburg hatte klar gegen eine keinesfalls überragende Wormser Wormatia-Mannschaft verloren. Vielmehr reichte Worms eine durchschnittliche Leistung um die Partie zu gewinnen. Mit nur noch Platz elf in der Tabelle (Stand Samstag) steht der FC Homburg nun mit dem Rücken zur Wand. Dabei hatte man sich so viel vorgenommen und Trainer Warken versprach vor der Runde: "Eine solche schlechte Saison, wie in der vergangenen Runde, wollen wir uns nicht mehr leisten." Doch wie geht es weiter? Am Mittwoch, 27. August, im Heimspiel gegen den SC Hauenstein muss ein Sieg her. Ansonsten muss sich das Team von Trainer Gerd Warken wieder nach unten erst einmal orientieren. Ein Platz im ersten Tabellendrittel war angesagt. Aber mit so schwachen Abwehrleistungen und Fehlern, die bereits im Mittelfeld anfangen, kann man in der Oberliga Südwest kaum besser als mit Platz zehn bis zwölf abschneiden. Man darf gespannt sein, wie schnell und ob überhaupt der FCH endlich einmal über 90 Minuten zufriedenstellend aufspielen kann. FC Homburg: Georg Müller – Jörg Federmeyer, Frank Geib, Sascha Hildmann, Thorsten Schütter (68. Holger Klein) – Marco Jost, Christian Mehle, Thomas Frei, Alexander Conde – Sven Schiller (46. Thilo Jung), Krycztof Nowaczyk. Schiedsrichter: Briesch (Gutweiler). Zuschauer: 700 Tore: 1:0 (60.) Lautenschläger, 2:0 (77.) Lautenschläger, 3:0 (80. Eigentor) Conde. |