Trierscher Volksfreund: Oh Jonny!
16.03.2017Eintracht Trier holt sich im Rheinlandpokal Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Fußball-Regionalliga. Vor allem ein Spieler fiebert nun dem Duell am Samstag mit Wormatia Worms entgegen.
Jeder Spieler hatte nach dem Duschen sein Päckchen zu tragen. Die einen schleppten die Mannschaftskoffer von den Kabinen quer über den Kunstrasen zum Bus, Jonathan Zinram schulterte den großen Gettoblaster. Pop, R’n’B – vor und nach dem Rheinlandpokal-Viertelfinalspiel beim FV Engers lief in der Kabine von Eintracht Trier das, was auch bei Regionalliga-Partien aus den Lautsprechern dröhnt.
"Oh Jonny" von Jan Delay hat es dabei noch nicht auf die Playlist geschafft, berichtet Zinram. Und das, obwohl der 25-jährige Winterneuzugang ordentlich Musik in die Partie in Neuwied-Oberbieber brachte.
Nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit benötigte der Flügelspieler nur drei Minuten, um zwei Tore zum vorentscheidenden 2:0 und 3:0 zu erzielen. Es waren seine ersten beiden Pflichtspieltreffer für den SVE: "Das war schon etwas Besonderes für mich. Zwei Treffer so kurz nacheinander sind mir – glaube ich – zuletzt in der A-Jugend bei Mainz 05 gelungen."
Zinram stand sinnbildlich für die Leistung der gesamten Trierer Mannschaft, die beim 4:0-Erfolg von Beginn an auf Betriebstemperatur war.
Das ist auch am Samstag im Regionalliga-Heimspiel gegen Wormatia Worms nötig, will der SVE im Abstiegskampf den Druck auf die Mitstreiter hochhalten. "Ich sehe Worms als Konkurrenten von uns. Wir werden mutig in das Spiel reingehen", verbreitet Zinram Optimismus. Für ihn wird es gegen seinen Ex-Club ein Wiedersehen mit mehreren ehemaligen Mitspielern geben. "Mit Sandro Loechelt stehe ich noch oft in Kontakt, auch mit Benjamin Himmel. Das Spiel am Samstag wird ein Kracher!", sagt Zinram, der zwischen 2013 und 2015 51 Regionalliga-Partien für die Wormatia bestritt.