Trierscher Volksfreund: Trier rettet einen Punkt gegen Worms
18.03.2017Alawie erzielt in der Nachspielzeit per Elfmeter 2:2-Ausgleich – Eintracht lag bereits 0:2 zurück
In der Nachspielzeit hat Fußball-Regionalligist Eintracht Trier einen Punkt gegen Wormatia Worms gerettet. Muhamed Alawie traf per Foulelfmeter, er hatte nach einem 0:2-Rückstand auch den Anschlusstreffer erzielt (56.). Die Gäste waren vor der Pause durch Florian Treske und Alan Stulin (Elfmeter) vor 1537 Zuschauern im Moselstadion in Führung gegangen.
Mit der Startaufstellung hatte Eintracht-Trainer Oscar Corrochano kein glückliches Händchen. Für Muhamed Alawie, der wegen muskulärer Probleme zunächst nur auf der Bank saß, spielte Christoph Anton im 4-1-4-1-System vorderste Spitze. Eine Rolle, in der er kaum zur Geltung kam. Zumal trotz der Wormser Abwehrhünen versucht wurde, ihn mit Flanken zu füttern – ein untaugliches Mittel. Gelernte Stürmer wie Sebastian Szimayer und Vincent Boesen saßen nur auf der Bank.
In der Vierer-Abwehrkette setzte Corrochano auf Josef Cinar und Michael Dingels. Michael Blum spielte aber auch – als Sechser vor der Abwehr. Christian Telch rückte eine Position weiter nach vorne, um Patrick Lienhard, der angeschlagen gar nicht im Kader stand, zu ersetzen.
In dieser Formation fand Trier keine Sicherheit, und es fehlte trotz optischer Überlegenheit der rechte Drive. Die Wormatia dagegen war mit ihrem ersten Angriff gleich erfolgreich. Bei einem Konter nutzten die Rheinhessen eine Lücke auf Triers rechter Seite. Dingels wurde so aus der Mitte gelockt, wo Torschütze Florian Treske dann zu viel Platz hatte (14.).
Trier verkraftete den Rückstand nicht gut – und geriet in der 36. Minute mit 0:2 in Rückstand. Alan Stulin traf per Foulelfmeter sicher – Josef Cinar hatte zuvor Benjamin Maas zu Fall gebracht. Der Routinier, der zuletzt nicht komplett fit war, hat damit im zweiten Spiel nacheinander einen Strafstoß verschuldet.
Direkt nach dem 0:2 reagierte Corrochano – er brachte Alawie für Cinar. Und wer sonst als der Torjäger hätte nochmal Leben in die Bude bringen können. Nach einem langen Ball traf er zum 1:2 (56.). Und in der Nachspielzeit war er per Foulelfmeter zum 2:2 erfolgreich.
Stimmen zum Spiel:
Steven Jones, Trainer Wormatia Worms: Es ist unglaublich bitter, in der 93. Minute den Ausgleich zu kassieren. Ich kann nicht beurteilen, ob es ein Elfmeter war. Das war im ersten Moment sehr schmerzlich. Trier hatte mehr vom Spiel, aber wir haben gut verteidigt und haben den ersten Konter gut ausgespielt. Trier hat mit Muhamed Alawie vorne richtig gute Qualität. Unterm Strich kann ich mit dem Punkt gut leben. Es war ein hartes, intensives, aber kein unfaires Spiel.
Oscar Corrochano, Trainer Eintracht Trier: Wir waren von Beginn an die dominierende Mannschaft. Wir mussten nach dem 0:2 direkt reagieren. Den Punkt haben wir uns verdient. Aber in puncto Aufwand und Ertrag sehe ich eine Parallele zu den vergangenen Partien. Da haben wir ein Missverhältnis. Dennoch glaube ich, dass uns der Punkt Kraft und Auftrieb geben wird. Ich habe nach Rücksprache Muhamed Alawie zunächst draußen gelassen, weil er zuletzt wegen einer Entzündung, die ins Gesäß ausstrahlte, nicht trainieren konnte.