FuPa.net: Wormatia nimmt die Rolle an

24.05.2017

Als eindeutiger Favorit möchte die Jones-Elf den Verbandspokal nach Worms holen

Worms. Da ist ein Glanz in den Augen. Und letztlich liegt es ja auch auf der Hand: „Ein Endspiel ist immer etwas Besonderes“, erklärt etwa Alan Stulin. Der Linksverteidiger des VfR Wormatia findet: „Wir haben uns das auch verdient.“ Gemeint ist das Finale um den Fußball-Verbandspokal. Und dieses wollen Stulin und Co. jetzt auch nicht nur einfach spielen. Jetzt, da das Endspiel erst erreicht ist, da soll gegen Finalgegner SV Morlautern natürlich auch der Sieg her, der noch dazu den Einzug in den DFB-Pokal bedeuten würde.

Die Rollen für die Partie, die an Christi Himmelfahrt auf neutralem Platz in Pirmasens um 17 Uhr angepfiffen wird, erscheinen klar verteilt. Hier eben der VfR Wormatia, der eine tolle Saison in der Regionalliga gerade erst auf dem sechsten Platz abgeschlossen hat. Dort der SV Morlautern. Ein Oberligist, der dem Abstieg in die Verbandsliga noch mal entronnen ist. Eigentlich gehört es da zum guten Ton, den Druck etwas vom Kessel zu nehmen, von „eigenen Gesetzen“ im Pokal zu sprechen, in dem „alles passieren könne“. Bei Wormatia ist davon nichts zu hören. Die Truppe von Trainer Steven Jones nimmt ihre Rolle an. „Die Qualität, die wir haben, muss auf dem Platz zu sehen sein“, unterstreicht zum Beispiel Marco Metzger. Der Anspruch des Innenverteidigers ist eindeutig: „Wir wollen zeigen, dass ein Klassenunterschied da ist.“

Okay, Alan Stulin möchte nicht übersehen, dass im Fußball in einem Spiel alles passieren kann: „Man darf niemanden unterschätzen.“ Aber auch er vertraut in die eigene Stärke und die seiner Nebenleute, die er in den vergangenen Tagen extrem fokussiert erlebt hat. „Man merkt, dass es im Training gut zur Sache geht“, erzählt er. Jeder wolle im Endspiel auf dem Platz stehen.

Das gilt natürlich auch für Patrick Auracher. Am Samstag musste der zweite Innenverteidiger der Wormaten zur Pause in der Kabine bleiben, hatte er sich im letzten Saisonspiel gegen die TuS Koblenz doch nach einem bösen Zusammenprall eine schwere Hüftprellung zugezogen. Klappt es am Donnerstag? An der Alzeyer Straße wollen sie ihren Abwehrrecken in jedem Fall hinbekommen. Ist so also damit zu rechnen, dass eine gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Koblenz unveränderte erste Elf gegen den Oberligisten aufläuft. Nein! „Arijan Emerllahu fällt definitiv aus“, berichtet Steven Jones. Den Außenverteidiger plagen Knieprobleme, was letztlich aber die Tür für Alan Stulin öffnen dürfte, der gegen Koblenz noch eine Gelbsperre abbrummen musste.

Sonst? Ohnehin hat Jones keinen Freifahrtschein angekündigt: „Ich werde die Mannschaft aufbieten, von der ich mir den größtmöglichen Erfolg erhoffe.“ Als Einwechselspieler versprühten Fatih Köksal und Ricky Pinheiro gegen Koblenz großen Tatendrang. Und als spannend kommt sogar die einzige Personalie hinzu, auf die sich Jones doch schon festgelegt hatte: Mit Niklas Reichel sollte auch am Donnerstag der „Pokal-Torhüter“ zwischen den Pfosten stehen. Dass dessen Wechsel in Richtung Schott Mainz jetzt vermeldet wurde, werteten die Verantwortlichen an der Alzeyer Straße da als wenig glücklich. In der Liga hatte der 21-Jährige zuletzt noch mal Spielpraxis sammeln dürfen und Stammkeeper Mario Miltner auf die Bank verdrängt. Dieser hat seinen Vertrag an der Alzeyer Straße indes verlängert…

Klar ist letztlich aber doch: Egal mit welcher Elf die Wormaten auflaufen, seitens der Lauterer reklamiert Trainer Karl-Heinz Halter die Rolle des Außenseiters für sich. Zwar kündigt er an: „Wir werden mutig spielen. Nur so können wir die Wormatia besiegen.“ Dort lässt sich aber Patrick Auracher nichts vormachen: „Die werden tief stehen, es wäre gut, wenn wir ein frühes Tor machen könnten.“ Aber auch sonst: „Der Pokalsieger darf nur Wormatia Worms heißen.“ Sagt der Verteidiger mit einem Strahlen in den Augen.