FuPa.net: Jones hat klare Vorstellungen
30.06.2017Der VfR-Coach möchte gegen den FCK ein verbessertes Umschaltspiel sehen / Vier Gastspieler dabei
Worms. Ist so ein Test gegen den 1. FC Kaiserslautern denn jetzt etwas Besonderes? „Klar“, sagt Steven Jones. Der Trainer von Fußball-Regionalligist Wormatia Worms spürt die Vorfreude, mit der seine Jungs in der Vorbereitung auf die neue Saison gerade unterwegs sind. Okay, in der Vergangenheit hatten es die Wormaten immer mal wieder mit einem Zweitligisten zu tun. Der FCK ist aber anders.
„Die Lauterer haben eben viele Fans auch in unserer Region“, weiß der Wormatia-Trainer – und schluckt ein „noch immer“ hastig runter. Zwar lässt es sich nicht leugnen, es fehlt rund um den Betze aktuell der Glanz früherer Erstligazeiten. Dennoch: „Ich wurde schon immer angesprochen, ob wir nicht mal gegen den FCK spielen würden“, erzählt Jones. Der Wormatia-Trainer weiß, dass die Zahl derer, die regelmäßig zu den Spielen am Betzenberg „pilgern“ weiter hoch ist. Er betont auch, dass die Kontakte zu den Pfälzern sehr gut seien. Und er erzählt, dass die Partie für seine eigene Mannschaft noch mal interessanter werde durch die aktuelle Personalpolitik der Lauterer.
„Viele kennen sich“, erzählt Jones und führt den in Frankenthal geborenen Baris Atik an, der bei Wormatia aus seiner Zeit im Nachwuchs der TSG Hoffenheim bestens bekannt sei. Am Betzenberg absolvierte Marcel Correia, der von Eintracht Braunschweig kommt, seine Jugendjahre unter anderem mit den heute im Wormatia-Trikot auflaufenden Alan Stulin, Benjamin Himmel oder Ricky Pinheiro. Und ganz speziell freut sich Jones selbst auf Benjamin Kessel, der seinen Weg, der ihn zuletzt bis zu Union Berlin geführt hatte, unter anderem bei Wormatia startete. „Wir haben da sogar miteinander gespielt“, erinnert sich der VfR-Coach gerne an damalige Highlights wie das DFB-Pokalspiel gegen Mainz 05.
Nun also, am Freitag ist es soweit und der FCK kommt nach Worms. Allerdings: Wenn er auf die Partie schaut, die um 18.30 Uhr angepfiffen wird, da wird Steven Jones plötzlich doch wieder recht nüchtern. Es ist dann eben doch „nur“ ein Testspiel. Und da gibt es Aufgaben, die er seiner Mannschaft stellt. Dinge, die im Training erarbeitet wurden und nun auch umgesetzt werden sollen. Die Rollenverteilung sollte klar sein: „Wir wollen gut verteidigen“, nennt Jones die erste Vorgabe. Er möchte aber auch ein gutes Umschaltspiel sehen, arbeitet der Coach doch mit seiner Mannschaft daran, die hier in der Vorsaison erkennbaren Defizite endlich zu beheben.
Helfen würde ihm da, jetzt richtet Jones seinen Blick auf die eigene Kaderplanung, speziell ein personeller Zuwachs in der Zentrale, wo sich Sandro Loechelt (zu Mainz 05 II) und Fatih Köksal (SV Elversberg) verabschiedet haben. „Da haben wir eine Baustelle“, sagt er, spricht von vielen Ideen, Kontakten – aber auch von Absagen. Und doch ist er zuversichtlich: „Wir machen weiter und werden eine Lösung finden.“
Eine weitere Planstelle frei hat er noch im Sturm. Und zumindest da tummeln sich aktuell gleich mehrere Kandidaten an der Alzeyer Straße. Dies gilt auch wieder für Patrick Lauble, der bei einem ersten Auftritt einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hatte. „Für ihn war die Anfahrt aber zu weit“, ruft Jones in Erinnerung, weshalb der erste Testlauf mit dem zuletzt in Diensten der TSG Balingen stehenden Stürmer vorzeitig beendet wurde. Jetzt ist eine Übernachtung organisiert und der 25-Jährige wieder dabei.
Auch gilt dies für Daisuke Ando (zuletzt Arminia Ludwigshafen) und Jimmy Marton (1860 München II). Der 21-jährige Marton stammt aus dem Nachwuchs des Karlsruher SC, ist geboren in Bruchsal und soll wie Ando und Lauble am Freitag als Gastspieler auch gegen den FCK zum Einsatz kommen. Dies gilt schließlich auch noch für Abwehrrecke Jon Malanga (zuletzt Astoria Walldorf), der sich als „Überbleibsel“ der ersten Testspieler-Kolonne im Training bestens präsentiert hat. Einziger Haken: Gerade bei den Innenverteidigern herrscht im Wormatia-Kader weniger Not.
Sonst, berichtet Steven Jones, sind nahezu alle Mann an Bord. Bei Sebastian Schmitt wird es vielleicht nicht klappen, ihn plagt der Rücken. „Es sind die typischen Probleme der Vorbereitung“, so der Trainer. Auch das ist eben nichts Besonderes.
Rund um das Testspiel
Mit dem Vorverkauf für die Partie gegen die Zweitliga-Truppe des 1- FC Kaiserslautern zeigen sich die Verantwortlichen bei Wormatia zufrieden. „Wir haben etwa 200 Karten verkauft, im Verhältnis zu anderen Spielen ist das sehr gut“, sagt Geschäftsstellenleiter Giuseppe Lepore.
Noch sind Tickets für alle Kategorien erhältlich. Sitzplätze gibt es für 10 und 7 Euro, Stehplätze für 6 Euro und ermäßigt 4 Euro. Karten für den Gästefanbereich auf der Gegengerade sind dabei nur an den Tageskassen zu haben.
Stadionöffnung ist um 17 Uhr.