Westfälische Rundschau | Blechschmidt und Krahwinkel fordern "Zeit und Geduld" ein

04.08.2002

Der Wormser Volker Berg kontra Caglayan, Görg und Prang (von links). (Bild: ole)

Hamm. (ole) In der von Wolfgang Krahwinkel moderierten Pressekonferenz sprachen die beiden Trainer Dirk Anders (Wormatia Worms) und Carsten Blechschmidt (VfL Hamm) übereinstimmend von einem verdienten 2:0 Erfolg für die Gäste aus Worms.

Dirk Anders: "Mit fortlaufender Dauer sind wir immer besser ins Spiel gekommen.gezeigt. Was fehlte, waren die Tore. Auch nach dem Platzverweis waren wir die bessere Mannschaft. Umso erfreulicher dann, nachdem wir einen Stürmer für einen defensiven Mann geopfert hatten, dass uns zwei Tore zum 2:0 gelangen. Meinen Jungs gilt ein großes Kompliment !"

Und, so der Wormser Coach: "Der VfL Hamm hat eine gute Mannschaft, die sicherlich ihren Weg machen wird. Das hat sie bereits ansatzweise bewiesen. Man ist jedoch nur so stark, wie der Gegner dies zulässt."

Carsten Blechschmidt: "Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen, waren zu brav, zu unerfahren und nicht aggressiv genug. Es waren zu viele Spieler auf dem Platz, die glaubten, man könnte nach dem Erfolg in Eisbachtal die ganze Sache spielerisch lösen".

Und: "In der Halbzeit haben wir die Dezimierung des Gegners erörtert mit dem Ziel, energisch dagegen zu halten und in die Zweikämpfe zu kommen. Trotz Überzahl hat dies jedoch bis auf ganz wenige Ausnahmen sowohl im Abwehrbereich als auch im Spiel nach vorne nicht funktioniert. Wir müssen im Spiel die Flanken und Pässe verhindern, damit die gegnerischen Spieler nicht in die freien Räume hinein können".

Und Blechschmidt weiter: "Die neuen Spieler müssen in die Rollen hineinwachsen, das dauert jedoch noch einige Zeit. Daran muss gearbeitet werden. Nach dem Sieg in Eisbachtal gab es bereits einige Leute im Umfeld, die glaubten, wir könnten oben mitspielen. Dem ist jedoch nicht so. Wir werden gegen den Abstieg kämpfen !"

Und: "Wenn wir dieser Mannschaft eine Chance geben wollen, brauchen wir Zeit und Geduld, damit die Spieler hineinwachsen. Alle müssen daran mitarbeiten; dann kriegen wir das irgendwann hin, aus der Mannschaft eine schlagfeste Truppe zu machen. Wir haben jetzt eine Woche Zeit und werden daran arbeiten, die Fehler zu analysieren und abzustellen. Der nächste Gegner wird das hoffentlich zu spüren bekommen."

Wolfgang Krahwinkel: "Unsere Mannschaft ist mit ihrem Durchschnittsalter von 22 Jahren überaus jung. Ich denke, dass ihr die Zukunft gehört. Man hat in den beiden bisher absolvierten Spielen gesehen, dass ein Umdenken stattgefunden hat. Fast alle Vereine setzen mehr auf einheimische junge Leute. Das ist ein guter Weg, der in der Oberliga SW gegangen wird. Man sollte unserer Mannschaft Zeit geben, sie muss wachsen. Deshalb ein bisschen Geduld, auch von Seiten der Zuschauer !"

04.08.2002