Nibelungen Kurier: Am besten nur noch Auswärtsspiele

08.10.2017

Wormatia gerät gegen Hoffenheim mit 1:4 unter die Räder / Eklatante Heimschwäche setzt sich fort

VON STEFFEN HEUMANN Wormatia-Trainer Steven Jones wird seine Gründe gehabt haben, warum ein Großteil des Offensivpotentials zunächst auf der Bank schlummerte. Und tatsächlich hinterließ die Anfangself zunächst den Eindruck, dass gegen die TSG am Sonntagmittag was geht. Nach ersten Unsicherheiten bei gewagten Rückpässen in der eigenen Hälfte, setzte Eugen Gopko mit einem Lattentreffer in der 19. Minute ein Ausrufezeichen. Die Latte war auch bei der nächsten gute Chance im Mittelpunkt, als nach einem Zuspiel von Dorow auf Pinheiro der Ball von Keeper Draband am Boden liegend nur das Aluminium traf.

Im Anschluss waren es die Hoffenheimer, denen die Latte zur Führung im Weg war. Die nächste Möglichkeit zur Gästeführung bot sich, nachdem VfR-Keeper Kroll einen flachen Schuss lediglich abwehren konnte und die TSG im Nachgang daraus kein Kapital zu schlagen vermochte. Von daher durften sich die etwa 800 Zuschauer in der EWR-Arena auf ein munteres Spiel in der zweiten Halbzeit freuen. Getrübt wurde die Freude aber plötzlich in der 43. Minute, als Politakis aus dem Nichts heraus frei ins kurze Ecke zur Hoffenheimer Führung traf und auch Steve Kroll im Tor überrascht wurde.

Die Ambitionen der Wormaten erhielten gleich nach dem Wiederanpfiff einen Dämpfer. Nicolas Wähling düpierte die Wormser Abwehr und ließ auch Steve Kroll aussteigen. 0:2! Straub und Gösweiner kamen in die Partie. Marco Metzger verpasste den Anschlusstreffer. Auch auch Ecken konnten die Wormaten keine Nutzen ziehen, die jetzt mehr riskieren mussten und in der 69. Minute aber prompt die Quittung serviert bekamen. Joao Klaus De Mello markierte das 0:3. An der Seitenlinie stand schob Guiseppe Burgio zum Einwechseln parat, der den letzten Funken Hoffnung auf eine Ergebniskorrektur versprühten sollte.

Keeper Draband fischte noch einmal das Leder aus dem Winkel, dann war es tatsächlich Burgio, der den Anschlusstreffer in der 75. Spielminute erzielte. Das Aufbäumen war aber nur von kurzer Dauer. Wormatia fehlten die zündenden Ideen und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, Hoffenheim hingegen genügte der Schongang, um das Ergebnis zu verwalten. Zudem häuften sich die Nachlässigkeit in der Wormser Defensive. Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang dem eingewechselten Aron Viventi doch noch der vierte Treffer für die Kraichgauer.

Nach drei Siegen in der Fremde leistete sich der VfR die nächste deutliche Heimklatsche. Eine Niederlage vor eigenem Publikum, die doppelt schmerzt, weil wohl niemand auf den Rängen bis zur Halbzeit vermutet hätte, dass die Jones-Truppe noch derart die Flügel strecken würden. Gottseidank spielt Wormatia am 14. Oktober in Steinbach, das lässt hoffen!