Nibelungen Kurier: Wormatia konnte den Elversberger Schwung nicht mitnehmen

05.11.2017

„Verdiente“ 0:2-Niederlage der Wormser beim Aufsteiger SV Röchling Völklingen

VON KLAUS DIEHL Wormatia-Trainer Steven Jones gab der Elf das Vertrauen, die am letzten Montag den SV Elversberg mit 1:0 besiegt hatte. Doch um es kurz zu sagen: Die Mannschaft enttäuschte nicht nur den Trainer, sondern auch die mitgereisten Fans.

Da erreichte fast kein Spieler seine Normalform und am Ende stand eine verdiente 0:2-Niederlage. Dabei muss man berücksichtigen, dass die Gastgeber ihre gesperrte Nummer Eins im Tor ersetzen mussten, dessen Ersatzmann auch verletzt war und dafür Torwarttrainer Philippe Stelletta – obwohl ebenfalls nicht ganz fit – sich zwischen die Pfosten stellte.

Darauf wussten sich die Röchling-Spieler aber bestens einzustellen und bauten vor ihrem Tor einen nahezu undurchdringlichen Ring auf, den die Wormaten – besonders nach der Pause – einfach nicht in der Lage waren zu durchbrechen. Andererseits aber produzierten diese Abspielfehler, und luden damit die Gastgeber immer wieder zu gefährlichen Konterangriffen ein.

Da nutzte es auch nichts, dass die Wormaten – ohne die verletzten Jan Lucas Dorow und Marco Raimondo Metzger sowie Patrick Auracher und Sebastian Schmitt nur auf der Bank, zwar einen prozentual hohen Ballbesitz vorweisen konnten, aber besonders in den zweiten 45 Minuten nicht zu einer einzigen gefährlichen Torchance kamen.

Am 16-er war die „Kunst meist vorbei“

Ja – die Bemühungen der Wormser Kicker fanden meistens am oder im 16-er der Gastgeber ein abruptes Ende. Da nutzte alles Anrennen nichts, wenn man kein probates Mittel fand, daraus auch den nötigen, offensiv starken Nutzen ziehen zu können.

Dafür wurde man von den Gastgebern ein um das andere Mal gefährlich ausgekontert, und in der 15. Minute schlug es erstmals hinter Wormatia-Schlussmann Steve Kroll durch Felix Dausend ein.

Besonders über die linke Seite wusste Völklingen, die Wormaten in Schwierigkeiten zu bringen, was aber nicht alleine an Ömer Yildirim lag. Da muss sich auch Jonathan Zinram fragen lassen ob diesbezüglich s eine Unterstützung ausreichend war.

Wormatia fing eigentlich gut an

Dabei hatten die Wormaten in den ersten zehn Minuten eigentlich gut angefangen. So konnte ein Zinram-Schuss (2.) aus 20 Metern der Röchling-Torhüter Torhüter entschärfen und Thomas Gösweiner (6.) verfehlte eine Straub-Flanke knapp.

Nach dem 0:1-Rückstand brauchten die Wormaten bis zur 30. Minute, ehe sie wieder mehr im Spiel waren. Hier hatten sie in der Folgezeit schon etwas Pech, als Thomas Gösweiner bei zwei Kopfbällen nur den Pfosten traf oder auf der Linie gerade noch entschärft werden konnte.

Ebenso bei einem abgefälschter Zinram-Versuch. Aber auch Völklingen hatte durch Luca Dimitrijevic eine Großchance und konnte von Ömer Yildirim gerade noch abgeblockt werden. Der junge Wormate besaß kurz vor der Pause die letzte Gelegenheit, schoss aber aus kurzer Entfernung über das Röchling-Tor.

Aufkommende Hoffnungen erfüllten sich nicht

Dadurch aufkommende Hoffnungen erfüllten sich nach Wiederanpfiff leider nicht. Zwar wurde Gösweiner kurz nach der Pause in zwei guten Situationen abgeblockt, doch das war es fast.

In der Folgezeit waren die Wormaten zwar vermehrt in Richtung Völklinger Tor unterwegs, doch letztlich blieb alles an diesem Samstag- Nachmittag alles ohne die notwendige Konsequenz und Durchsetzungsvermögen.

Finale Schüsse auf das Röchling-Tor suchte man bis zum Schusspfiff vergeblich, Völklingen dagegen verstand es, durch gefährliche Konter stets dem 2:0 näher zu sein. Die Wormaten konnten froh sein, dass das 2:0 der Gastgeber erst in der 90. Minute durch den in der 72. Minute eingewechselten Fabian Scheffer fiel.

Insgesamt sah man eine sehr enttäuschende Vorstellung, wobei ein effektives Spiel der Wormaten in Offensive und an Gefährlichkeit vor dem Völklinger Tor nach der Pause praktisch nicht stattfand.

Trotz allen übergroßen Ballbesitzes, wobei man sich durch viele Fehlpässe, die Völklingen stets zu gefährlichen Konterangriffen einlud, man sich selbst bestrafte.

Da darf man gespannt sein, welches Gesicht die Mannschaft am kommenden Samstag um 14 Uhr, im Heimspiel gegen den SC Freiburg II zeigen wird.