Wormser Zeitung: Dirk Anders: ''Es geht gar nicht anders''

26.09.2003

Wormatias Trainer feiert morgen gegen den SC Hauenstein sein Comeback als Abwehrchef

Vom 26.09.2003

Keine Frage: mit der völlig unnötigen Heimschlappe gegen Mayen haben sich die Spieler des VfR Wormatia selbst gehörig in Zugzwang gebracht. Gegen den wesentlich stärker einzuschätzenden SC Hauenstein muss am Samstag (15.30 Uhr) im zweiten Heimspiel in Folge unbedingt ein Dreier her, sonst fährt der Zug Richtung Oberligatitel ohne die Wormser ab.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Allerdings sind auch die vor Saisonbeginn als "Geheimtipp" gehandelten Hauensteiner bisher den Vorschusslorbeeren nicht gerecht worden. Deshalb steht morgen auch für sie eine Menge auf dem Spiel. Dies verleiht der ohnehin "explosiven" Partie zusätzliche Brisanz. Schließlich werden die Westpfälzer nach wie vor von Wormatias Ex-Trainer Robert Jung gecoacht. "Und der lässt sich immer etwas Besonderes einfallen", weiß sein Nachfolger Dirk Anders, der aber ebenfalls eine Ãœberraschung parat hat: Morgen wird der Wormatia-Coach, der am heutigen Freitag sein 37. Lebensjahr vollendet, von Anfang an selbst mit auflaufen. "Aber nur wegen der akuten Personalnot im Defensivbereich", feiert Anders, der sich eigentlich ganz aufs Altenteil am Spielfeldrand zurückziehen wollte, ein unfreiwilliges Comeback. Grund: Niels Magin zog sich gegen Mayen einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und fällt vermutlich sechs Wochen aus. Und da Steven Jones noch eine Sperre abbrummt, sagt Anders: "Es geht nicht anders. Für die Defensive ist sonst keiner mehr da." Christian Schäfer rückt an Magins Stelle vor die Abwehr, Dirk Anders übernimmt den zentralen Deckungspart: "Ich werde vor allem versuchen, die Defensive zu organisieren; denn neben Einsatz- und Laufbereitschaft muss unbedingt die Ordnung stimmen." All das stimmte gegen Mayen nicht, weshalb der Trainer "ziemlich angefressen" war: "Eine Riesenchance so leichtfertig zu vertun, war unwahrscheinlich enttäuschend." Das bittere 0:1 führt Anders auf einen "Druckabfall" in den Köpfen zurück. Ein Spieler drückte es viel drastischer aus: "Wir hatten vorher schon gewonnen." Die Erkenntnis des Trainers: "Wenn man vorne mitspielen will, muss man in jedem Spiel ans Limit gehen. Und das ist einmal in der Woche zumutbar."

Morgen haben die Wormaten laut Anders eine ganze Menge gutzumachen: "Gegenüber den verprellten Anhängern und vor allem den Verantwortlichen, die alles tun, um den Verein voranzubringen." Dass die morgige Partie wesentlich besser wird als das Gegurke gegen Mayen, davon ist der Trainer fest überzeugt: "Dafür werden allein die Hauensteiner schon sorgenÆ’"