FuPa.net: Stark-Elf legt den Hebel um

26.11.2017

Durch Sieg gegen Bodenheim rückt die Wormatia-Zweite in die obere Tabellenhälfte

Worms. Die zweite Mannschaft des VfR Wormatia Worms schickt sich an, die bis dato verkorkste Halbserie in der Fußball-Landesliga noch zu einem versöhnlichen Ende zu führen. Gegen den VfB Bodenheim gewann die Elf von Trainer Marco Stark mit 2:1 (1:0).

Durch den zweiten Sieg in Serie klettern die Wormaten erstmals in dieser Saison in die obere Tabellenhälfte. In Abschnitt eins zeigten die Gastgeber einen couragierten Auftritt. Gegen ersatzgeschwächte Bodenheimer gerieten die Wormaten selten ins Wanken, Keeper Enez Aslan stand kaum im Blickpunkt. In der Offensive brannte die Stark-Elf zwar kein Feuerwerk ab, war aber die gefährlichere Mannschaft. Philip Bach verzog nach Ali Aslans Ablage knapp (10.), Bodenheims Ersatzkeeper Hendrik Scheiber, sonst in der A-Jugend zwischen den Pfosten, klärte vor Salvatore Saito (21.). Chancenlos war der junge Schlussmann, als eine Flanke von Routinier Max Beck Saito fand, der platziert zur Wormatia-Führung einschoss (38.). „Wormatia war vor der Pause einen Tick zielstrebiger“, erkannte Bodenheims Trainer Jürgen Collet an.

In der Kabine schien er jedoch die richtigen Worte gefunden zu haben, denn fortan traten die Gäste entschlossener auf. Stark ärgerte sich derweil über den erneut aufkommenden Schlendrian, der seine Elf nochmal ins Trudeln bringen sollte. Schon in Minute 47 kam VfB-Goalgetter Norman Loos frei zum Abschluss, zielte aber zu zentral. Bach gab noch mal ein Lebenszeichen des VfR ab (51.), insgesamt waren die Bodenheimer dem Ausgleich aber näher. In der 72. Minute war es so weit: Die Wormser Hintermannschaft bekam die Kugel nicht weg, der eingewechselte Luca Hieronymus scheiterte noch an einem Abwehrbein, doch Michael Widera schloss unbedrängt ab – 1:1.

Der ehemalige Abwehrrecke Stark schlug an der Seitenlinie die Hände über dem Kopf zusammen, wie so oft hätte er sich auch in dieser Szene mehr Kompromisslosigkeit gewünscht. Zumal die Partie beinahe vollends gekippt wäre, als Loos‘ Hackenpass die gesamte Wormatia-Defensive aus dem Spiel nahm und Wideras Querpass Marco Bergmann fand, der die Kugel aus kurzer Distanz neben das Tor setzte (81.).

„Wenn wir da treffen, ist der Sack wohl zu“, haderte Collet später. Sein Ärger war verständlich, denn letztlich standen die Bodenheimer gänzlich mit leeren Händen da. Kurz vor dem Spielende segelte ein Goulas-Freistoß in den Sechzehner der Hausherren, wo sich der kleingewachsene Koki Matsumoto in ungeahnte Höhen schraubte und klasse zum Heimsieg einnickte (86.). „Wir haben uns wieder gefangen. Insgesamt hatten wir ein Chancenplus, daher ist der Sieg aus meiner Sicht verdient“, resümierte Stark. Seine Elf habe sich gegen einen erwartet unangenehmen Gegner gut gewehrt: „Die Jungs haben diese Aggressivität angenommen, obwohl wir personell angeschlagen waren.“