FuPa.net: Mutig gegen Mannheim
04.03.2018WORMATIA: Jones will seinem Ex-Coach Trares drei wichtige Punkte abjagen
Worms. So einfach hat es ein Coach nicht immer, die Motivation während einer Trainingswoche hochzuhalten. „Es haben tatsächlich alle etwas mehr Gas gegeben als sonst. Aber das ist irgendwo auch menschlich“, sagt Steven Jones, vor dem Derby gegen den SV Waldhof Mannheim, das am Montag live ab 20.15 Uhr bei Sport1 übertragen wird. So sehr, wie alle gesunden Spieler sich in den vergangenen Einheiten ins Zeug legten, machten sie dem Trainer des VfR Wormatia Worms die Entscheidung nicht gerade einfach, wer denn nun am Anfang auf dem Rasen stehen wird. Doch Jones hat bei seiner Personalpolitik vor dem Mannheim-Spiel nicht nur die jüngsten Trainingseindrücke vor Augen, sondern auch die langfristige Entwicklung seiner Schützlinge. Und das hat zur Folge, dass an Spielern wie Benjamin Himmel oder auch Benjamin Maas derzeit kein Weg vorbeiführt. Und dass er die sich zuletzt so prächtig entwickelnden Perric Afari oder Sebastian Schmitt weiter fördern will.
Doch auch für alle, die zunächst einmal auf der Bank platz nehmen müssen, hat Jones eine wichtige Rolle in seinem Matchplan. „In so einer Partie ist es unheimlich wichtig, wenn man von der Bank nachlegen kann, wenn du als Trainer die Möglichkeit hast, während des Spiels noch etwas zu verändern“, ist der Wormser Coach dankbar, dass er derzeit deine große Auswahl hat. Neben den dauerverletzten Henrik Nagel und Eugen Gopko muss Jones nur bei Jan-Lucas Dorow die Einschränkung machen, dass der Offensivmann nach seiner Verletzung noch etwas Zeit braucht, bis er wieder die alte Leistungsstärke vergangener Tage hat.
Alle anderen Spieler sind aber körperlich voll da und brennen ebenso wie Jones, den Mannheimern und ihrem Trainer Bernhard Trares drei Punkte abzuluchsen. „Wir müssen Mut haben, dürfen aber nicht übermütig werden“, umreißt Jones die grundsätzliche Spielidee, mit der er seinem ehemaligen Coach Trares beikommen will. Dass er selbst vor zehn Jahren unter Trares „meine erfolgreichste Zeit bei der Wormatia“ hatte, macht das Aufeinandertreffen ein Stück weit besonders. „Ich wünsche ihm natürlich alles Gute, nur nicht für dieses Spiel“, sagt Jones, der nicht glaubt, dass es für ihn von Vorteil ist, mit dem Trainer Trares schon als Spieler zusammengearbeitet zu haben. „Ich glaube nicht, dass ich mir daraus etwas ableiten kann“, verweist er auch auf die lange Zeit, die die gemeinsame Arbeit schon her ist.
Zweimal haben die Wormaten am Wochenende unter Flutlicht trainiert, um sich an die Bedingungen ein Stück weit zu gewöhnen. Allerdings nicht in der EWR-Arena selbst, sondern auf dem Kunstrasen hinter dem Stadion. Nicht ganz optimal, aber zu dieser Jahreszeit nicht anders zu machen. Nichtsdestotrotz wird es für Jones langsam Zeit, dass die Mannschaft endlich auf den Rasen zurückkehrt, da dort mit einer ganz anderen Intensität trainiert werden kann. Und auch die Spieler freuen sich natürlich, wenn sie wieder auf dem natürlichen Grün ihrer Trainingsarbeit nachgehen können. Schließlich hat auch die Wormatia nicht jede Woche ein Fernseh-Spiel, das die Motivation in der Trainingsgruppe quasi von alleine nach oben treibt. Da muss Jones in den kommenden Wochen andere Reize setzen.