Wormser Zeitung: Sofort auf Betriebstemperatur
02.10.2003
Wormatia-Trainer: In Koblenz ist ein
Rückstand kaum noch umzubiegen Vom 02.10.2003 Nach dem furiosen Happyend gegen Hauenstein wartet am morgigen Freitag (15 Uhr) ein ganz dicker Brocken auf den VfR Wormatia: Die Reise geht zum Tabellenzweiten TuS Koblenz auf den Oberwerth, wo die Punkte in der laufenden Oberliga-Saison besonders hoch hängen.
Redaktionsmitglied Frank Beier Keine Frage, die Truppe von Trainer Dirk Anders fährt morgen als Außenseiter ans Rhein-Mosel-Eck. Aber einen Grund, sich dort wie das Kaninchen vor der Schlange zu verkriechen, gibt es sicher nicht. Zum einen sollte die in so imposanter Weise umgebogene Partie gegen Hauenstein das Selbstbewusstsein der Wormaten gestärkt haben, zum anderen sind sie auf fremdem Geläuf noch unbesiegt. "Wir tun uns auswärts leichter, sind da befreiter und trauen uns mehr zu", erinnert Dirk Anders an das Unentschieden beim Spitzenreiter Weingarten und den Sieg beim Tabellendritten in Saarbrücken. Allerdings haben die Koblenzer den anderen Spitzenteams eines voraus: Sie verfügen über die mit Abstand stabilste Defensive. Ganze vier Gegentore in den bisherigen elf Spielen sprechen eine deutliche Sprache. "Gegen die biegt man einen Rückstand kaum noch um", fordert der VfR-Coach ein Höchstmaß an Konzentration von der ersten Sekunde an, ganz besonders im Defensivverhalten: "Damit das Spiel nicht nach 30 Minuten bereits entschieden ist, müssen wir sofort die nötige Betriebstemperatur haben." Was Wormatias Trainer derzeit zudem vermisst, ist ein "Rhythmusgeber", wie er ihn letzte Saison in dem verletzten Regisseur Volker Berg besaß: "Entweder spielen wir zu verhalten oder mit Vollgas – es fehlt die führende Hand." Deshalb will Dirk Anders, der auch morgen wieder von Anfang an mit auflaufen wird, "versuchen mehr Linie reinzukriegen", basierend auf einer sicheren Defensive: "Wenn man selbst mitspielt, kann man viel mehr Einfluss nehmen als von außen." Aus unterschiedlichen Gründen ist mit drei personellen Änderungen zu rechnen. Matthias Dehoust wird aufgrund erneut aufgetretener Rückenprobleme eine Ruhepause erhalten und durch Steven Jones, dessen Sperre abgelaufen ist, ersetzt. Außerdem wird der Trainer ("Leistung wir bei mir belohnt") Marcel Gebhardt und Giuliano Arcangioli, die maßgeblichen Anteil am Umschwung gegen Hauenstein hatten, von Beginn an bringen: "Das haben sich die beiden redlich verdient." |