FuPa.net: Nur Bechtel hat den Durchblick
15.04.2018Wormatia-Zweite verliert in Grünstadt durch Treffer in der Nachspielzeit
Grünstadt . Der VfR Wormatia Worms II kann sich im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Ost nicht freischwimmen. Die Elf von Trainer Marco Stark verlor auch das wegweisende Kellerduell beim VfR Grünstadt mit 3:4 (0:2).
Wie schon in den Vorwochen kassierten die Wormaten vier Gegentreffer – und das, obwohl Stark im Vorfeld extra auf die Problematik hingewiesen und die Bedeutung der Partie unterstrichen hatte. Auch in Grünstadt, wo Co-Trainer Maximilian Beck den kurzfristig verhinderten Stark vertrat, brachen die individuellen Fehler den Gästen das Genick: „Die Gegentore waren allesamt unnötig. Der Gegner hat fünf Chancen und legt uns vier Eier rein“, haderte Beck. Das Match begann für die Wormaten denkbar schlecht. Fabio Nagy verlor bei einem langen Ball die Orientierung, sodass er das Leder auf den Hinterkopf bekam, von wo aus das Spielgerät in den eigenen Kasten trudelte (4.). Wie bitter! Ali Aslan hatte in der Folge zwei Mal die Chance auf den Ausgleich, „vor allem die zweite muss er eigentlich machen“, so Beck. Aus dem Nichts dann der erneute Schock: Kurz vor der Pause bekamen die Grünstädter einen Freistoß zugesprochen, Keeper Enez Aslan unterschätzte den eher harmlosen Versuch von Fabrizio Moncada – 0:2 aus Sicht der Wormatia (42.).
Beck rief seine Elf in der Pause zur Ordnung, was Früchte zu tragen schien. Der VfR baute nun mächtig Druck auf. Dieser wurde jedoch jäh unterbrochen: Salvatore Saito ließ sich einmal mehr von seinen Emotionen leiten und sah den roten Karton (57.). „Ich konnte nicht genau sehen, was vorgefallen ist“, erklärte Beck, dessen Truppe unbeirrt weitermachte. Mehr noch: In Unterzahl hatten die Wormser ihre beste Phase. Vor allem Goalgetter Aslan lief jetzt heiß. Schnell schaffte er den Anschluss (64.), ehe er per Foulelfmeter ausglich (67.). Den Strafstoß hatte er übrigens selbst herausgeholt. Doch damit nicht genug. Sechs Minuten nach dem 2:1 machte er seinen Hattrick perfekt und drehte den Spieß vollends um. Nach toller Kombination über David Boateng, Fabio Nagy und Gianluca Mammone drückte er das Leder über die Linie (70.). Wahnsinn!
Seine Elf habe zunächst weiter Dampf gemacht, so Beck, ehe die Kräfte zusehends schwanden. Letztlich standen die Wormaten wieder mit leeren Händen da. Erst köpfte Tobias Fath zum Ausgleich ein (80.), bevor den Gästen auch das Remis aus den Fingern glitt. Nachspielzeit, Freistoß von der Mittellinie. Der VfR bekommt den Ball nicht weg, Michael Bechtel bedankt sich (90.+4).