Wiesbadener Kurier: Fußball-Drittligist SVWW siegt 5:0 im Test gegen Wormatia Worms

05.07.2018

TAUNUSSTEIN – Er weiß weiterhin, wo das Tor steht. Beim 5:0 (2:0)-Testspielerfolg gegen Wormatia Worms erzielte Manuel Schäffler nicht nur die beiden ersten Tore, es waren obendrein noch schöne Treffer. Vor allem der satte Fernschuss in den Winkel zum 2:0. Nach blitzsauberem Kopfball zur 1:0-Führung. Auf der Tribüne waren sich die Zuschauer einig. Dieser Mann, letzte Saison Torschützenkönig der Dritten Liga, ist wichtig, wenn nicht der wichtigste Mann für den SV Wehen Wiesbaden. Und er wird auch in der kommenden Saison seine Tore für die Hessen erzielen, wenn auch der gebürtige Bayer keinen Hehl daraus macht, dass „er irgendwann mit seiner Familie wieder zurück nach München“ geht. Beim SVWW hat der Torjäger noch ein Jahr Vertrag. „Wenn wir 100 Prozent reinstecken, können wir auch 100 Prozent rausholen“, ist Schäffler immer ein Vorbild in Sachen Einstellung. Über das „frische Blut“ im Kader freut sich der erfahrene Stürmer. Mit dem pfeilschnellen Rene Guder hat Schäffler schon mal in Kiel zusammengespielt.

Daniel Kofi-Kyereh begeistert Schäffler mit seiner Technik

Und von den technischen Fähigkeiten eines Daniel-Kofi Kyereh ist er begeistert. Der Gelobte ist derweil einfach froh, den Schritt aus der Regionalliga eine Etage höher gegangen zu sein. „Es macht Spaß. In einer Mannschaft wie beim SVWW funktioniert das Zusammenspiel auch viel besser. Ich muss mich aber natürlich erst mal an die Dritte Liga gewöhnen“, sagte Kyereh, der in der letzten Regionalliga-Saison elf Treffer erzielte und sechs vorbereitete. Gegen den Regionalligisten aus Worms lief das Bällchen schon ganz ordentlich. „Das war ein guter Test, Wir haben nur eine Chance zugelassen. So kann die Vorbereitung weitergehen“, spielte Moritz Kuhn als einziger Spieler beim SVWW die kompletten 90 Minuten durch. Immerhin war er der Kapitän an diesem Abend. „Das hat nichts zu bedeuten“, lachte der Außenverteidiger, der das 1:0 von Schäffler mit einer schönen Flanke vorbereitete. Freilich könnte Kuhn ein Kandidat für die nächste Wahl sein. Trainer Rüdiger Rehm kündigte an, dass im kommenden Trainingslager in Bad Gögging ein neuer Spielführer gewählt wird. „Aus einem Pool von Stammspielern der vergangenen Saison“, wie der Trainer betont. Schließlich soll der Kapitän nicht wie in der Vergangenheit mit Patrick Funk oder David Blacha auch mehr Spielanteile haben.

Rüdiger Rehm wünscht sich noch mehr Breite im Kader

Gas geben sie derweil alle in dieser Vorbereitung. Der Trainer ist nicht überrascht, dass es derzeit rund läuft. Das 10:0 gegen den Hessenligisten Ginsheim und nun die halbe Ausbeute gegen einen Regionalligisten sind Ergebnisse, die dem Drittligisten gut zu Gesicht stehen. „Derzeit läuft es gut, doch es wird auch wieder andere Zeiten geben“, wünscht sich Rehm auf alle Fälle noch mehr Breite im Kader. „Wir dürfen nicht vergessen, wir haben viele junge Spieler“, hofft der Coach, dass zu den bisher 21 Feldspielern noch eins, zwei Neue hinzukommen. Einer der Jungen machte in der zweiten Halbzeit auf sich aufmerksam. Der eingewechselte Nicklas Shipnoski erzielte ebenso wie Schäffler einen Doppelpack. Den fünften Treffer steuerte mit Dominik Martinovic ebenso ein Youngster nach dem schönsten Angriff des Abends mit einem schnellen Passspiel über mehrere Stationen bei. Mit ein bisschen mehr Fortune und Kaltschnäuzigkeit wären sogar mehr Tore möglich gewesen.