FuPa.net: Traumstart perfekt
04.08.2018WORMS. Wormatia Worms hat sensationellerweise auch das zweite Spitzenteam von der Saar besiegt: In der Regionalliga Südwest hieß es bei der SV Elversberg wieder 2:1 (1:1).
Wormatia erwischte einen idealen Start: Die erste Ecke des Spiels, Andreas Glockner serviert – und der freistehende Cedric Mimbala drückte das Leder aus zehn Metern mit der Fußinnenseite zum 0:1 ins äußere Eck (4.). War’s die Hitze? Wie schon gegen Homburg währten Freude wie Führung jedenfalls nicht lange: Glockner spielte aus dem Rückraum einen Fehlpass, Sinan Terkeci startete den Turbo – und traf zum umgehenden Ausgleich (7.). Wormatia bemühte sich zwar immer wieder um Entlastung – vor allem Giuseppe Burgio machte einige Bälle fest, zeigte sich aber bei einem Quasi-Solo zu abschlussschwach (11.). Das Spiel bestimmten aber fortan eindeutig die kombinationsstarken Gastgeber. So kam Kevin Koffi gegen die Wormser Innenverteidigung aus kurzer Distanz zum Abschluss (12.), auch Terkeci prüfte Gästekeeper Chris Keilmann (13.). Manuel Feil scheiterte mit strammen 20-Meter-Schuss (17.), ebenso am kurzen Pfosten (23.), ehe Kevin Koffis Schuss (28.) und Lukas Kohlers Grätsche an der Grundlinie (39.) das halbe SVE-Chancen-Dutzend komplett machten – auch wenn die hundertprozentige nicht dabei war. Und Wormatia? Zweimal tauchte Rechtsverteidiger Malte Moos jeweils aussichtsreich im Strafraum auf, suchte aber Tor (32.) oder Abnehmer (42.) vergebens.
Ein gefährlicher Strafraum-Zweikampf zwischen Koffi und Tevin Ihrig eröffnete die zweite Halbzeit, die aber im Gegenzug fast ähnlich der ersten begonnen hätte: Standard Glockner, diesmal ein ganz langer Freistoß – und Ihrig scheitert am langen Pfosten nur knapp (48.). Wormatia gestaltete die Partie nun offener, auch offensiver. Wegweisend war die volle Spiel-Stunde: Israel Suero Fernandez, bei Elversberg für den verletzten Ex-Wormaten Kevin Lahn gekommen, verzog von halbrechts knapp (60.), ehe kurz darauf ein weiter Schlag Mimbalas von dessen Gegenüber Leandro per verunglückter Kopfball-Rückgabe verlängert wurde – und Dimitrios Ferfelis per Volley-Drehschuss nicht lange fackelte (62.) – 2:1. Brenzlig für Wormatia dann vor allem die Phase gut fünf Minuten danach: Kohlers Abstauber nach Strafraum-Getümmel landete erst an der Latte, dann auf der Torlinie (68.), ehe ein Wormser Abwehrversuch an den Pfosten im Nachsetzen ein Déjà-vu einläutete: Die Saarländer trafen zwar und jubelten länger – wie gegen Homburg wurde der Treffer vom Referee aber nach Rücksprache mit seinem Assistenten wegen Abseits aberkannt (69.).
Dramatischer Doppelpack kurz vor Schluss
Dramatischer Doppelpack auch zehn Minuten später: Burgio tankte sich gegen drei Elversberger durch, scheiterte aber an Keeper Dominik Draband – im Gegenzug köpfte Koffi knapp vorbei (81.). Die Riesenchance Wormatias, den Dreier vor der Nachspielzeit klar zu machen, vergab Dominique Jourdan, als er sich den Ball auf Flanke Glockners aus fünf Metern freistehend an die eigene Hand köpfte (90.). Letztlich aber reichte es, „weil wir in der zweiten Halbzeit wussten, wie wir es zu verteidigen haben“, wie ein – vor allem auf erneuten „Kampf und Leidenschaft“– stolzer Wormatia-Coach Steven Jones konstatierte.