FuPa.net: Jones feilt am Rückzugsverhalten
10.08.2018WORMATIA In Mainz sind weniger Fehlpässe und eine bessere Zweikampfführung nötig
Worms. Letztlich musste er ja kommen, der erste Tritt auf die Euphoriebremse. Nach furiosem Saisonauftakt mit Siegen gegen den FC Homburg und beim SV Elversberg war das 1:3 gegen Astoria Walldorf am Dienstagabend für Wormatia Worms ganz sicher so einer. Gleich ganz vom Gas gehen werden die Regionalliga-Fußballer von der Alzeyer Straße jetzt aber nicht. Alles wissen, dass auf die völlig neu formierte Mannschaft noch viel Arbeit wartet. Und wenn es am Samstag zu Mainz 05 II geht, dann geht es deshalb auch darum, das betonte Andreas Glockner gleich nach der Niederlage gegen Walldorf, zu zeigen, „ob wir als Mannschaft wirklich einen tollen Teamspirit haben“. Die kleinen 05er sehen sie bei Wormatia als ein Gegner auf Augenhöhe. Gegen solche gelte es, möglichst viele Spiele zu gewinnen.
Bei den Überlegungen mit Blick auf die anstehende Partie dürfte der 30-Jährige bei Wormatia-Trainer Steven Jones eine zentrale Rolle spielen, war doch Andreas Glockner gegen Walldorf ein entscheidender Faktor in einer nicht zufriedenstellenden ersten Halbzeit. Gerade Glockner stand da für „zu viele Fehlpässe“, die Jones nachher monierte. Der Spielmacher selbst bekannte zerknirscht: „Das kenne ich von mir eigentlich nicht.“ Besser wurde es nach der Pause, als Aret Demir den Part von Glockner übernommen hatte. „Da haben wir richtig guten Fußball gespielt“, fand Steven Jones, dem da nur die Tore fehlten: „Wenn wir den Ausgleich machen, wäre alles möglich gewesen.“ Letztlich waren es aber doch nur 15 Minuten, während der Wormatia das Spiel dominierte. Und so bleibt die Frage, ob diese Viertelstunde schon genug war, um den Ex-Profi in Mainz gleich gegen Aret Demir, der vergangene Saison ja noch in der Hessenliga aktiv war, zu ersetzen. „Es geht um die Leistung“, sagt Jones, der Demir schon mal eine sehr gute Vorbereitung attestiert hatte. Andererseits sei gerade die Zentrale auch eine Frage der Stabilität…
Ein zweites Thema bei der Vorbereitung ist die grundsätzliche Ausrichtung – und damit die Rolle von Jan-Lucas Dorow. Diesem hatte Steven Jones gegen Walldorf die zentrale Position hinter den Spitzen zugewiesen. Und der Trainer war grundsätzlich zufrieden, bestätigte sich doch seine Überzeugung: „Für ihn ist das die beste Position.“ Ein resultierendes Problem benannte der Wormatia-Trainer aber auch: Im Rückzugs- und Abwehrverhalten „hatten wir da zu viele Fehler“. Denkbar also, dass Jones seinen Wirbelwind wie schon in den ersten beiden Spielen doch auch in Mainz wieder auf den Flügel beordert. Wobei der Coach betont: „Das Rückzugsverhalten ist keine Frage der Grundordnung.“
In der Tat. Abwehrarbeit ist eine Frage der Zweikampfführung, der Bereitschaft, diese auch anzunehmen. Bei Astoria Walldorf lag da am Dienstag der wohl entscheidende Vorteil. Und genau dies soll am Samstag in Mainz wieder anders sein. Denn: „Wir wollen etwas mitnehmen“, unterstreicht Steven Jones.
Vor dem anpfiff
Voraussichtliche Aufstellung:
Keilmann – Moos – Mimbala – Ihrig – Heller Korb – Gopko – Demir Dorow Burgio – Ferfelis
Ausfälle: Rodwald (Sprunggelenk)
Schiedsrichter: Kliebe (Heiligenrode)
Anstoß: Samstag, 14 Uhr, Bruchwegstadion.
3 Zahlen zu Mainz 05 II
1 Auf gerade mal einen Treffer kamen die Kicker vom Bruchweg in den ersten drei Saisonspielen- Immerhin: Das 1:0, das Karl-Heinz Lappe am Dienstag im Spiel bei Kickers Offenbach erzielte, bedeutete den ersten Sieg und so die ersten drei Punkte.
9 Im Ausbildungskonzept von Erstligist Mainz 05 hat die U 23 weiter einen festen Platz. Zur neuen Saison sind wieder neun Spieler aus der A-Jugend aufgerückt.
20 Im Team der 05-Reserve steht mit Sandro Loechelt auch ein Ex-Wormate, der vor Jahresfrist an den Bruchweg wechselte. Mit bislang 20 Einsätzen, oft als Joker, hat der Offensivmann aber noch nicht richtig Fuß gefasst.