FuPa.net: Folgt Pokallust wieder Ligafrust?

29.03.2019

Nach dem 2:0 in Speyer will die Wormatia gegen Saarbrücken endlich den zweiten Ligasieg in diesem Jahr einfahren

Worms. Pokalerfolge werden in Deutschland traditionell mit dem Schlachtruf „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ gefeiert. Wohin die Reise für Wormatia Worms geht, und ob es überhaupt eine Reise wird, ist noch nicht geklärt. Fakt ist: Das Team von Trainer Steven Jones hat mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg beim FC Speyer den Einzug ins südwestdeutsche Pokalfinale geschafft. Wo auch immer und gegen wen, das wird erst in der kommenden Woche beraten, wenn der Finalgegner zwischen dem FV Dudenhofen und dem 1. FC Kaiserslautern ermittelt ist.

Leon Volz schießt Wormatia im Alleingang ins Pokalfinale

Leon Volz war es, der mit seinen beiden Treffern schon zum wiederholten Mal zum Matchwinner für die Wormaten wurde. Allerdings ärgerte sich sein Coach Jones schon ein wenig, dass bis zum 2:0 in der 78. Minute so viel Zeit vergangen war. „Wir sind mit dem frühen Tor zwar gut in die Partie gekommen, haben aber gerade in der ersten Halbzeit in der Konterabsicherung nicht clever genug agiert“, sagt Jones, der lang um den Sieg bangen musste.

Gerne hätte der Trainer gegen den Verbandsligisten durch eine frühe deutliche Führung das ein oder andere Korn eingespart. Denn am Sonntag beim Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken wartet ein Gegner ganz anderen Kalibers auf die abstiegsbedrohte Wormatia. „Das ist ein sehr spielstarkes Team mit einer hohen individuellen Qualität“, hat Jones beim Auftritt der Saarländer beim SV Waldhof vor zwei Wochen beobachten können. „Nur darauf zu hoffen, dass bei denen die Luft raus ist, und sie deshalb nicht Vollgas geben, wird nicht reichen.“

Auch wenn Jones ein Anhänger davon ist, eine eingespielte Mannschaft nicht ohne Not auseinanderzureißen, schwirrt doch der ein oder andere Rotationsgedanke durch seinen Kopf. „Das ist das dritte Spiel einer englischen Woche. Da musst du natürlich darauf schauen, wie frisch deine Spieler noch sind“, sagt Jones, der gleichzeitig darauf verweist, dass beim Gegner die Situation nicht anders ist. Auch der FCS hatte diese Woche ein Pokalspiel, auch er gewann 2:0, musste sich gegen den Oberliga-Dritten Röchling Völklingen aber ordentlich strecken.

Trotzdem erwartet Jones eine Mannschaft, die das Spiel an sich reißen will. Doch auch seine eigene Mannschaft habe den Anspruch an sich, nicht nur auf Konter zu setzten, sondern gegen die Saarbrücker mit Kombinationsfußball zum Erfolg zu kommen. „Reiner Konterfußball passt nicht zu unserer Mannschaft“, sagt Jones, der mit Leon Volz aber endlich einen weiteren Spieler in seinen Reihen hat, der mit seinen beiden Treffern gegen Speyer Selbstvertrauen im Abschluss getankt hat. „Ich hoffe, er kann das in die Regionalliga übertragen“, hofft Jones, der weiß, dass die mangelnde Torausbeute der Hauptgrund ist, warum sein Team in der Liga nicht von der Stelle kommt.