FuPa.net: Ein Punkt, der vielen Hoffnung macht
31.03.2019Wormatia Worms erkämpft sich ein 0:0 gegen den 1. FC Saarbrücken +++ Chancen auf den Siegtreffer nicht genutzt
Worms. Am Ende überwog die Zufriedenheit. Und das, obwohl Wormatia Worms mit seinem torlosen Unentschieden gegen den 1. FC Saarbrücken wieder auf einen möglichen Abstiegsplatz abgerutscht ist. „Klar haben wir Chancen gehabt, vielleicht sogar die klareren als Saarbrücken. Aber wir müssen trotzdem mit diesem Punkt zufrieden sein“, meinte Angreifer Giuseppe Burgio direkt nach dem Abpfiff. Für all jene, die die letzten Szenen des Spiels noch vor Augen hatten, fühlte sich das 0:0 allerdings doch eher wie eine kleine Niederlage an. Schließlich hatten nach einem Freistoß des eingewechselten Leon Volz erst Luca Graciotti und danach noch einmal Jure Colak die Möglichkeit, zum Held des Spiels zu werden. Doch Graciottis Kopfball meisterte der Saarbrücker Torwart Daniel Batz gut, und als der Ball dann noch einmal hoch in den Strafraum kam, brachte Colak nicht genug Druck hinter den Ball. „Da hätte uns der Lucky Punch gelingen können“, meinte Colaks Innenverteidigerkollege Tom Scheffel, der sich beim letzten Standard auch im gegnerischen Strafraum aufgehalten hatte.
Auch davor hätten die Wormaten schon den einen oder anderen Treffer machen können, aber eben auch kriegen können. Denn die spielerisch häufig zerfahrene Partie hatte zugleich ein hohes kämpferisches Niveau und durchaus auch einige sehenswerte Strafraumszenen zu bieten. Allerdings erst nach dem Seitenwechsel. Davor waren es vornehmlich Distanzschüsse, die die Torhüter zum Eingreifen zwangen. Wormatias Sascha Korb prüfte Batz in der 13. Minute aus 25 Metern, und obwohl der Ball recht mittig auf das Tor kam, faustete der FCS-Keeper den Ball weg. Noch vielversprechender war der Versuch des Saarbrückers Tobias Jänicke, bei dem sich Wormatia-Keeper Chris Keilman ordentlich strecken musste, um den Ball noch um den Pfosten zu drehen (19.).
Aus der Pause kamen die Saarbrücker etwas stärker und hatten durch den eingewechselten Martin Dausch gleich eine gute Einschussmöglichkeit aus kurzer Distanz, aber wieder stand Keilmann im Weg. Die dickste aller Chancen ließ allerdings Koki Matsumoto liegen. Nach knapp einer Stunde verpasste der Wormate vollkommen freistehend einen Ball, den er aus kurzer Distanz eigentlich nur noch über die Linie hätte drücken müssen. Und einen ähnlichen Ball setzte zehn Minuten vor Schluss Leon Volz neben den Kasten. „Gut ist, dass wir uns in jedem Spiel unsere Möglichkeiten erarbeiten“, sieht Burgio das Positive, fordert aber auch, endlich mal ein knappes Spiel zu gewinnen. „Das große Problem ist, dass wir diese 50:50-Spiele einfach nicht gewinnen. Das sind die Punkte, die uns fehlen.“
Kapitän Colak will trotzdem lieber über die positiven Aspekte des torlosen Unentschiedens reden. „Wir arbeiten uns gute Möglichkeiten heraus, hatten heute vielleicht mehr Hundertprozentige als Saarbrücken. Deshalb sehe ich uns auch auf einem guten Weg“, ist sich Colak sicher, in den kommenden Wochen die nötigen Punkte noch einzufahren. Und auch Scheffel sieht es ähnlich. „Im Moment fehlt noch zu oft der letzte Pass oder der Abschluss reicht nicht aus. Aber wenn wir weiter so viele Möglichkeiten herausspielen, wird das sicher wieder besser“, ist sich Scheffel sicher. Damit irgendwann mal wieder alle restlos zufrieden sein können.
Die Trainer im Wortlaut
Steven Jones (Wormatia): Wir haben hier eine geschlossene Mannschaftsleitung gegen einen Gegner gezeigt, der den Abstand auf den Spitzenreiter nicht größer werden lassen wollte- Aber auch wir sind mutig draufgegangen, die Zuschauer haben einen guten Wormatia-Fight gesehen. Die Mannschaft hat bis zum Schluss alles rausgehauen, es war nicht zu erwarten, dass wir gegen diese spielstarken Saarbrücker gewinnen werden. Unser Auftritt war von großer Stabilität und großem Willen geprägt.
Dirk Lottner (1. FC Saarbrücken): Nach so einem Spiel kann ich mich kurzfassen. Es war eine Partie mit viel Kampf aber auch sehr viel Krampf. Es gab auf beiden Seiten Chancen, auch wenn ich sagen muss, dass unsere Möglichkeiten eher die Folge von Einzelaktionen oder dem Zufall waren. Sauber durchgespielt haben wir nicht, und das hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt. Von daher geht das Unentschieden aus meiner Sicht in Ordnung.