FuPa.net: Süß trotz 3:0-Sieg sauer

31.03.2019

Wormatia-Trainer hadert mit Leistung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel

Worms. Normalerweise ist ein Trainer nach dem 3:0 seiner Mannschaft glücklich, zumindest einmal zufrieden. Nicht so Thomas Süß. Der Trainer der Zweiten Mannschaft von Wormatia Worms war nach dem 3:0 (3:0) seiner Mannschaft gegen den Ludwigshafener SC so bedient, dass er nicht mal den Weg in die Kabine suchte. Aus der Befürchtung heraus, er könnte vielleicht mit seinen harten Worten zu verletzend sein, entschloss sich der 36-Jährige die Sache erst einmal sacken zu lassen und die Aufarbeitung in einem gewissen zeitlichen Abstand zu vollziehen.

Doch was war passiert? „Ich verstehe nicht, wie man eine solche zweite Halbzeit spielen kann. Wir hatten uns vorgenommen, gegenüber dem ersten Durchgang noch eine Schippe draufzulegen, aber da kam gar nichts mehr. Wenn der Gegner nicht Ludwigshafener SC geheißen hätte, spielen wir 3:3 oder verlieren das sogar noch“, redete sich Süß in Rage. „Was wir da gespielt haben, war eine einzige Frechheit.“

In der ersten Halbzeit hatte die Partie noch ihren erwarteten Lauf genommen. Nach einer Viertelstunde wurde Maximilian Halstenberger steil geschickt, und hatte keine Mühe zu vollenden. Gerade einmal fünf Minuten später machte Rei Ikemura den klassischen Robben-Move und zirkelte den Ball ins Dreieck. Und als sich zehn Minuten vor dem Seitenwechsel dann noch Aret Demir und David Boateng durch die Ludwigshafener Abwehr kombinierten und Boateng zum 3:0 einschob, konnte sich Süß nicht vorstellen, dass der Nachmittag für ihn noch so verdrießlich enden würde. Denn seine Mannschaft erspielte sich vor dem Seitenwechsel noch mehrere weitere gute Möglichkeiten. „Wir hätten auch mit einem 6:0 in die Pause gehen können“, bewertete Süß einige weitere Aktionen als Hochkaräter.

Doch nach der Pause schien es, als habe jemand den Strom abgestellt. „Ich verstehe das nicht. Da musst du als Spieler doch mit dem Anspruch in die zweite Halbzeit gehen, da noch ein paar Tore drauf zu setzen. Aber wir haben gar nichts mehr gemacht und Ludwigshafen sogar einige gute Möglichkeiten gestattet“, regte sich Süß auf. In der nächsten Trainingseinheit gilt es also noch so einiges verbal aufzuarbeiten. Dann aber mit etwas Abstand und ruhigeren Worten, als sie wohl direkt nach dem Spiel gefallen wären.